Düsseldorf, 12.8.2015. Mit der feierlichen Urkundenübergabe wurde am Mittwoch, 12. August 2015, der 47. Hausärztliche Weiterbildungsverbund - Dominikus-Krankenhaus - Rheinpraxen aus der Taufe gehoben. Damit arbeiten in den 47 nordrheinischen Weiterbildungsverbünden 100 Krankenhäuser und rund 400 Praxen für den Nachwuchs an Allgemeinmedizinern.
"Ich ermuntere Sie, in die Universitäten zu gehen, um auf den Verbund aufmerksam zu machen und die Vorteile dieses Konzeptes vorzustellen", sagte der Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein, Bernd Zimmer, anlässlich der Urkundenübergabe. Dr. Markus Groteguth von den Rheinpraxen in Meerbusch sagte, dass der Kontakt zu den Medizinstudierenden bereits hergestellt sei, da die Berufsausübungsgemeinschaft Lehrpraxis der Uni Düsseldorf sei. Unter den Famulanten seien zahlreiche angehende Ärztinnen und Ärzte, die nicht nur einmal in die Rheinpraxen kämen, um dort ein Praktikum zu absolvieren.
Vorteile des Konzepts der Verbundweiterbildung sind ein gemeinsames Curriculum, eine gesicherte Vergütung über die gesamten fünf Jahre der Weiterbildung und eine individuelle Betreuung. Die Zulassung zum Facharzt für Allgemeinmedizin ist Voraussetzung, um sich als Hausarzt niederzulassen. Innerhalb der insgesamt fünfjährigen Facharztweiterbildung absolvieren die Kandidaten in der Regel drei Jahre in der Klinik und zwei bei niedergelassenen Hausärzten. So lernen die Ärzte in Weiterbildung die Anforderungen an den Beruf des Allgemeinmediziners sowie die lokalen Strukturen umfassend kennen, ohne sich neu zu bewerben oder den Wohnort wechseln zu müssen.
Eine Übersicht der Teilnehmer am Hausärztlichen Weiterbildungsverbund Dominikus-Krankenhaus - Rheinpraxen findet sich im Internet unter
www.aekno.de/Verbundweiterbildung/Dominikus-Rheinpraxen
Eine Liste aller Weiterbildungsverbünde in Nordrhein findet sich im Internet unter
www.aekno.de/Verbundweiterbildung.
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Zum Hintergrund
Nach den Zahlen des Bundesarztregisters sind etwa 20 Prozent der niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte über 60 Jahre alt. Im Kammerbezirk Nordrhein müssten bei circa 6.000 hausärztlich tätigen Kolleginnen und Kollegen jährlich 200 neue Ärztinnen und Ärzte nachrücken, um diese Lücke zu schließen. Derzeit liegt die Zahl lediglich bei 100 Ärztinnen und Ärzten pro Jahr. Umso wichtiger sind nachhaltige Programme wie die Hausärztlichen Weiterbildungsverbünde, die in vielen Orten und Regionen Nordrheins entstehen.