Düsseldorf, 20.05.2019. Die Inklusion im Schulalltag und der Einfluss digitaler Medien auf die heutige Generation von Kindern und Jugendlichen standen am Samstag, den 18. Mai 2019, im Fokus eines interprofessionellen Dialogs auf dem Kammerkolloquium Kindergesundheit. „Inklusion und digitale Medien haben beide etwas mit Teilhabe zu tun und jeder Mensch beziehungsweise jedes Kind hat das Recht auf Teilhabe in unserer Gesellschaft“, sagte Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, vor etwa 120 Gästen im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf. Dr. paed. Simone Schlepp, Dezernentin für Schulfachliche Aufsicht der Bezirksregierung Düsseldorf für Förderschulen und Sonderpädagogische Förderung, und Dr. rer. Nat. Dipl.- Psych. Peter Melchers, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychatrie, -psychotherapie und -psychosomatik in Gummersbach, gingen insbesondere den Fragen nach, wie die Inklusion von Schulkindern mit sonderpädagogischer Förderung gelingen kann und welchen Beitrag Schulen, Länder und Behörden für ein gemeinsames und gelingendes Miteinander im Schulalltag leisten können.
Wie intensiv die heutige Generation von Kindern und Jugendlichen digitale Medienplattformen nutzt, mit ihr interagiert, aber auch selbst unter ihrem Einfluss steht, verdeutlichten Professor Dr. phil. Kai Hugger, Leiter der Arbeitsgruppe Medienpädagogik und Mediendidaktik an der Universität Köln, und Dr. Andreas Richterich, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychatrie des HELIOS-Klinikums Bochum-Linden. Digitale Medien, in Form von Social Media und Gaming, übten eine Faszination aus und böten auch Chancen. Zugleich warnten sie vor einer exzessiven, nicht mehr kontrollierbaren Nutzung und den daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen, sowohl für Jungen als auch Mädchen.
Ein besonderer Moment galt Dr. Anne Bunte, die das Kolloquium moderierte und den Vorstand der Ärztekammer Nordrhein zum 1. April 2019 verlassen hat. Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, dankte Bunte für ihr „außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement“ und würdigte ihre Leistungen als Vorsitzende des Kammerausschusses „Öffentliches Gesundheitswesen, Suchtgefahren und Drogenabhängigkeit“, welche dieses Kolloquium bereits zum achten Male initiiert hat.
Einen ausführlichen Bericht über das 8. Kammerkolloquium Kindergesundheit lesen Sie in der August-Ausgabe des Rheinischen Ärzteblattes.
mg