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Gesundheits- und Sozialpolitik

„Brückenköpfe in den nordrheinischen Regionen“

21.06.2023 Seite 26
RAE Ausgabe 7/2023

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 7/2023

Seite 26

Neue Gesichter im Ehrenamt: Knapp die Hälfte der insgesamt 27 KVNO-Kreisstellen wurde nach den Wahlen im letzten Jahr personell mit neuen Doppelspitzen besetzt, von daher stand vor allem das gegenseitige Kennenlernen im Fokus der Veranstaltung. F © Malinka | KVNO
Auf Einladung des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) kamen am 21. und 22. April die Kreisstellenvorsitzenden im Düsseldorfer Haus der Ärzteschaft zusammen. Neben informativen Beiträgen rund um das Serviceportfolio der KVNO stand vor allem das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt. 

von Christopher Schneider 

Was macht eigentlich der Bereich Qualitätssicherung und Zulassungswesen, was die Gesundheitsmanagement mbH (GMG) oder das Justitiariat? Das Angebot der KVNO-Hauptstelle an ihre Mitglieder ist denkbar vielfältig. Ziel der zweitägigen Veranstaltung war es demnach, insbesondere die neu ins Amt gewählten Vorstände über die facettenreiche Arbeit der KVNO zu informieren. Da etwa die Hälfte der insgesamt 27 KVNO-Kreisstellen nach den letztjährigen Wahlen personell mit komplett neuen Doppelspitzen besetzt ist, stand vor allem auch das gegenseitige Kennenlernen der Kolleginnen und Kollegen mit den Mitarbeitenden der Verwaltung im Fokus. 
KVNO-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Bergmann bezeichnete die Kreisstellen in seiner Begrüßungsrede als „wichtige Brückenköpfe“ in den nordrheinischen Regionen. „Sie sind im Rahmen der Selbstverwaltungsaufgaben der KV unverzichtbare Service- und Beratungspartner in den Städten und Kreisen – sowohl für die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen als auch für die Kommunen und Gesundheitsämter.“ Dies habe sich gerade in den vergangenen Jahren der Coronapandemie eindrucksvoll gezeigt. „Ohne das große ehrenamtliche Engagement der Kreisstellenvorstände wäre der seinerzeitige rasche Aufbau zahlreicher Test- und Impfzentren sowie auch die Begleitung der kommunalen Krisenstäbe nicht möglich gewesen.“ 

Eckpfeiler der ambulanten Versorgung vor Ort


Bergmann betonte, dass eine enge Kooperation zwischen KV-Hauptstelle und den Kreisstellen auch weiterhin den Grundstein für die Verwaltungs- und auch Gestaltungaufgaben in der ambulanten Versorgung des Rheinlands bildet – hier zum Beispiel in Fragen der örtlichen Notdienstorganisation oder auch bei der Beratung von niederlassungsinteressierten Ärztinnen und Ärzten.
Gelegenheit zum Meinungs- und Gedankenaustausch zwischen Ehrenamt, Hauptamt und Verwaltung gab es an den beiden Veranstaltungstagen dabei reichlich. Nach der offiziellen Begrüßung standen im Laufe des Freitagnachmittags Mitarbeitende verschiedener KVNO-Bereiche und Abteilungen den Kreisstellenvorsitzenden für Fragen und Anregungen zur Verfügung – darunter unter anderem die GMG, das Justitiariat oder der Bereich Qualitätssicherung und Zulassungswesen. 

Stets ein offenes Ohr

Im Rahmen eines von KVNO-Geschäftsführerin Nina Hammes moderierten Podiumsgesprächs berichteten anschließend die langjährigen Kreisstellenvorstände, Marion Ries aus Aachen und Dr. Arndt Berson aus Viersen, über ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten. Für beide Mediziner ist es dabei ungemein wichtig, in ihrer Funktion als lokale KV-Vertreter stets ein offenes Ohr für die Belange der Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu haben. Dadurch ließen sich oftmals auch Sorgen und Probleme konstruktiv und zügig lösen. Am Samstag stand neben Vorträgen zu den Service- und Beratungsangeboten und zum professionellen Umgang mit journalistischen Anfragen auch eine Präsentation des politischen Wirkens der KVNO auf der Agenda. 

Christopher Schneider ist stellvertretender Pressesprecher der KV Nordrhein.