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Bundesarztregister

KBV: Deutschland ist Praxenland – noch

16.04.2025 Seite 9
RAE Ausgabe 5/2025

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 5/2025

Seite 9

© KBV

Zum Stichtag 31. Dezember 2024 waren insgesamt 189.551 Ärztinnen und Ärzte sowie Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in der vertragsärztlichen Versorgung tätig und damit so viele wie nie zuvor. Das geht aus dem Bundesarztregister hervor, das die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Ende März veröffentlicht hat. Die Zahl der Vertragsärztinnen und -ärzte stieg demnach im Jahresvergleich um 0,6 Prozent. Bei den Psychologischen Psychotherapeuten war eine Zunahme von 3,6 Prozent zu verzeichnen, so die KBV. Rund 123.750 Personen seien Ende 2024 in eigener Praxis tätig gewesen, wobei der Trend zu flexibleren Arbeitsformen anhalte. Der Frauenanteil in der Versorgung sei auf 52 Prozent gestiegen. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 99.288 Frauen in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung tätig.

„Noch ist Deutschland Praxenland“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen. Es sei allerdings auch klar, dass die Ressource Arztpraxis kein Selbstläufer sei und die Arztzeit ein knappes Gut bleibe, da viele Berufseinsteiger in Teilzeit oder angestellt arbeiteten. Das liegt nach Ansicht von Gassen vor allem an den Rahmenbedingungen. „Die nächste Bundesregierung wird sich daran messen lassen müssen, inwiefern sie die inhabergeführte Praxis wieder attraktiver macht“, so Gassen. Eine ausufernde Bürokratie und „dysfunktionale Digitalisierung“ seien keine positiven Anreize für den Schritt in die Selbstständigkeit. Das Bundesarztregister findet sich in der 
Rubrik „Themen A – Z“ auf www.kbv.de.    

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