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15. „Forum Gesundheit“

Null-Toleranz bei Gewalt

16.04.2025 Seite 6
RAE Ausgabe 5/2025

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 5/2025

Seite 6

Ob Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Personal stärker von Gewalt betroffen sind als andere Berufsgruppen, lasse sich nicht sagen. Noch fehlten repräsentative Studien, erklärte Professor Dr. phil. Peter Imbusch von der Bergischen Universität Wuppertal. © Andreas Köhring

Gewalt gegen medizinisches Personal ist ein weltweit wachsendes Problem und auch in Deutschland kommt es vermehrt zu Übergriffen. Aktuelle Umfragen der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung belegen den Trend. Grund genug für die Kreisstelle Mülheim der Ärztekammer Nordrhein, das Thema „Neue Dimensionen der Gewalt im Gesundheitswesen – wie gehen wir damit um?“ Anfang April auf die Tagesordnung des 15. „Forum Gesundheit“ zu setzen. „Tatort“ seien nicht immer die Praxisräume oder die Notaufnahmen, sondern auch die Sozialen Medien. Es seien zudem zunehmend Übergriffe aus rassistischen Motiven zu verzeichnen, erklärte Dr. Sven Dreyer, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, in seinem Grußwort. Er appellierte an die Anwesenden: „Wir müssen an dieser Stelle eine Null-Toleranz-Politik fahren.“

Professor Dr. phil. Peter Imbusch, Inhaber des Lehrstuhls Soziologie der Politik an der Bergischen Universität Wuppertal, beschäftigte sich aus soziologischer Perspektive mit dem Thema und stellte aktuelle Studienergebnisse vor. In der anschließend von Dr. Christian Köhne moderierten Podiumsdiskussion mit dem Polizeipräsidenten Essen/Mülheim, Andreas Stüve, dem Pflegedirektor des Evangelischen Krankenhauses Mülheim, Simon Härtel, und dem Vorsitzenden der Kreisstelle Mülheim, Uwe Brock, wurden Erfahrungen und Standpunkte mit dem Publikum ausgetauscht und die Möglichkeiten der Prävention und des Umgangs mit Gefahrensituationen in Klinik und Praxis aufgezeigt.    

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