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Alltagstaugliche Tipps für eine nachhaltige Ernährung
bei unseren Gewohnheiten
- Ernährung anpassen – Eine frische, ausgewogene und eher pflanzenbasierte Ernährung (bedeutet nicht den kompletten Verzicht auf tierische Produkte) kann das Risiko für bestimmte Herz-Kreislauferkrankungen, Krebsarten und Typ-2-Diabetes verringern. Wer mit der Familie oder Freunden gemeinsame Mahlzeiten nachhaltig plant, kann Essensreste und unnötige Einkaufsfahrten vermeiden. Gemeinsam geplante und zubereitete Mahlzeiten machen Spaß und stärken soziale Kontakte.
- Einkauf planen – 75 kg Lebensmittelabfall produzieren wir in Deutschland jährlich pro Kopf, wie das Umweltbundesamt zum Thema Lebensmittelverschwendung mitteilt. Damit im Einkaufswagen nur das landet, was wirklich gebraucht wird, sollte vor dem Einkauf überlegt werden, für welche Mahlzeiten und wie viele Personen eingekauft werden soll. Eine Einkaufsliste hilft nur die Lebensmittel zu kaufen, die auch gebraucht werden.
- Leitungswasser trinken – Das Abfüllen, der Transport, die Reinigung bzw. das Recyceln von Wasserflaschen und anderen Getränken verbraucht viel Energie. Kaltes Leitungswasser hat höchste Trinkqualität und kann auch daheim gesprudelt werden.
- Fahrt zum Supermarkt – Wer zu Fuß geht oder mit dem Fahrrad zum Einkaufen fährt, spart Energie und tut etwas für seine eigene Gesundheit. Gute Planung verhindert außerdem für jede Kleinigkeit mit dem Auto losfahren zu müssen. Wer einen Jutebeutel im Gepäck hat, kann jederzeit auch auf dem Heimweg einkaufen.
- Haltbarkeitsdatum – Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, für welchen Zeitraum der Hersteller sein Produktversprechen in Aussehen und Geschmack bei ungeöffnetem Zustand gewährleistet. Das MHD ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Verbraucherzentrale rät, bei überschrittenem MHD: „Sehen, Riechen und Schmecken – vertrauen Sie den eigenen Sinnen!“ Für abgelaufene Eier gibt es sogar einfache Tests, um herauszufinden, ob sie noch essbar sind. Wenn aber bspw. Brot an einer Seite schimmelt, muss das ganze Brot entsorgt werden.
beim Einkaufen
- Saisonal und Regional einkaufen – Wer darauf achtet, Obst und Gemüse regional und saisonal einzukaufen hilft der Umwelt und der Gesundheit. Bei regional vertriebenen Lebensmitteln fallen in der Regel weite Transportwege oder lange Kühlketten weg. Saisonale Produkte vom Baum oder Feld werden erst im reifen Zustand geerntet. Durch den Reifeprozess entwickeln die Früchte einen stärkeren Geschmack und enthalten auch mehr Nährstoffe. Das kommt der Gesundheit zugute. Im Saisonkalender der Verbraucherzentrale kann man sich genauer informieren, welches Obst und Gemüse wann verfügbar ist.
- Fair einkaufen – Die internationalen Standards des Fairtrade-Siegels versprechen neben der Einhaltung von sozialen und ökonomischen Produktionsbedingungen auch ökologische Mindestkriterien. Fairtrade-Produkte kennzeichnen nach der Organisation „Fairtrade international“ u.a. einen umweltschonenden Anbau, den Verzicht auf Pestizide und einen Schutz natürlicher Ressourcen.
- Bio-Produkte bevorzugen – Jede Landbewirtschaftung greift in die Natur ein. Weil Biobauern beispielsweise aber auf leichtlösliche Mineraldünger verzichten, verringern sie die Nitratbelastung in Gewässern und im Grundwasser. Verbraucher können sich beim Bundeszentrum für Ernährung über Bio-Lebensmittel und Bio-Labels informieren.
- Verpackungsmaterial vermeiden – Obst muss nicht in eine Plastiktüte gesteckt, sondern kann in mitgebrachten Netzen verpackt werden. Beim Einkauf daher schon im Vorhinein Netze und Papiertüten einpacken.
- Unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen – Industriell hoch verarbeitete Lebensmittel brauchen viel Energie bei der Produktion und weisen häufig ein eher ungünstiges Nährstoffprofil auf. Wer frisch kocht, kann auf viele unnötige Zusatzstoffe verzichten.
- Ästhetik ignorieren – Obst mit einer braunen Stelle oder Ware mit einer Delle in der Verpackung sind meist völlig in Ordnung. Mit dem Kauf dieser Ware wird verhindert, dass sie weggeschmissen wird. Bei Schimmelbefall gehört das Produkt allerding in die Tonne.
in der Küche
- Lebensmittel richtig lagern – Um die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden, sollten sie richtig gelagert werden. Die Verbraucherzentrale hat hierzu ein Lagerungs-ABC für Obst- und Gemüse sowie Infos zur Lebensmittellagerung veröffentlicht.
- Temperaturen richtig einstellen – Kühl- und Gefrierschränke laufen das ganze Jahr und verbrauchen bei zu niedrigen Temperaturen unnötig Strom. Der Kühlschrank sollte im mittleren Bereich 7 Grad und die Gefriertruhe -18 Grad Celsius kalt sein. Die Welthungerhilfe zeigt, wie Lebensmittel im Kühlschrank richtig gelagert werden.
- Energiesparen – Wasser zuerst im Wasserkocher kochen und dann auf den Herd stellen. Kein heißes Leitungswasser zum Kochen benutzen! Mit Deckel auf dem Topf lässt sich zusätzlich Energie sparen. Die Verbraucherzentrale bietet eine kostenlose Energieberatung per Telefon, Video oder in einer ihrer Beratungsstellen an. WDR COSMO hat mit einem Berater über das Stromsparen in der Küche gesprochen.
- Wiederverwertbare Verpackungen verwenden – Essensreste und angebrochene Lebensmittel nicht in Folie verpacken, sondern passende und wiederverwertbare Behältnisse benutzen. Das reduziert Abfall.