Nachhaltige Ernährung: Warum und Wieso
Die Menschheit hat in den letzten Jahrzehnten ein gewaltiges Ernährungsproblem: Unsere derzeitigen Essgewohnheiten schaden nicht nur dem Klima und der Artenvielfalt, sondern auch der Gesundheit. Etwa drei Milliarden Menschen gelten als fehlernährt - das sind immerhin rund 40 Prozent der Weltbevölkerung. Und die Schere klafft weit auseinander: Während 690 Millionen Menschen nicht genügend zu essen haben, sind weitaus mehr, nämlich rund 2,2 Milliarden Menschen, übergewichtig oder gar fettleibig. Mehr dazu in der Pressemitteilung der Welthungerhilfe (Oktober 2020)
Eine Auswertung der Global Burden of Disease Studie wirft ein Schlaglicht auf das Ausmaß der weltweiten Fehlernährung. Demnach beruhte im Jahr 2017 einer von fünf Todesfällen weltweit auf Diätfehlern. Insgesamt hätten durch eine gesündere Ernährung 11 Millionen vorzeitige Todesfälle verhindert werden können.
Gesundheitsschutz ist auch Klimaschutz
Bereits seit vielen Jahren mahnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine deutliche Verringerung des Fleischkonsums an, um typische Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen besser eindämmen zu können. Im Lancet Countdown Policy Brief Germany von 2020 heißt es, dass das globale Ernährungssystem die menschliche Gesundheit darüber hinaus auch indirekt gefährdet, in dem es für ein Viertel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, die zur Erderwärmung mit ihren bekannten gesundheitlichen Folgen beitragen.