Hämorrhagischer Schock bei Hämatemesis - eine dramatische Ursache

Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 51 der Reihe "Zertifizierte Kasuistik"

1. Welche Differenzialdiagnose als Blutungsursache kommt bei dem Patienten eher nicht in Betracht?

1. obere GI-Blutung
2. Mallory-Weiss-Syndrom
3. thorakales Aortenaneurysma, gedeckt rupturiert
4. Boerhaave-Syndrom
5. Akute Cholezystitis

2. Was erkennen Sie in der Abbildung des CT-Thorax/Abdomen?

1. Bronchialcarcinom rechts
2. perforiertes Aortenaneurysma
3. M. Boeck der Lunge
4. Pankreaskarzinom
5. Pneumothorax links

3. Was ist die häufigste Ursache einer akuten oberen gastrointestinalen Blutung?

1. Ösophagusvarizenblutung
2. nicht identifizierbare Blutungsquelle
3. Ulcus ventriculi oder duodeni
4. Refluxösophagitis
5. Mallory-Weiss-Syndrom

4. Was sind typische Ursachen eines Ulcus ventriculi? Welche Aussage trifft nicht zu?

1. NSAR-Einnahme
2. Helicobacter pylori Infektion
3. physiologischer Stress bei schweren Allgemeinerkrankungen
4. Drüsenkörperzysten
5. Hypergastrinämie

5. Was kann eine gastrointestinale Komplikation eines abdominellen Aortenstentgrafts sein?

1. Cameron-Läsionen
2. aorto-enterische Fistel
3. GAVE-Syndrom
4. Ulcus Dieulafoy
5. Coloncarcinom

6. Welche Aussage trifft am ehesten zu?

1. Bei einem normofrequenten Sinusrhythmus ist nicht mit einer Hypovolämie zu rechnen.
2. Blasses Hautkolorit ist ein sicheres Zeichen für eine Anämie, auf eine Laborkontrolle kann in diesem Fall verzichtet werden.
3. Patienten mit aktiver gastrointestinaler Blutung sollten zwei großvolumige Venenzugänge erhalten (mind. 16 G = grau).
4. Hämatochezie (peranaler Abgang frischen, roten Blutes) ist immer beweisend für eine untere gastrointestinale Blutung.
5. Kreislaufinstabile Patienten sollten immer zunächst auf Normalstation beobachtet werden – erst bei hypovolämischem Schock ist eine Aufnahme auf Intensivstation indiziert.

7. Welche der nachfolgenden Krankheitsbilder können Ursachen schwerer Hämoptysen sein?

1. Bronchiektasen
2. Bronchialcarcinom
3. aortobronchiale Fistel
4. Lungenarterienembolie
5. Alle Antworten sind richtig.

8. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten zu?

1. Zur Diagnostik eines Aortenaneurysmas sollte eine CT-Untersuchung ohne Kontrastmittelgabe durchgeführt werden, um die Nieren nicht zu gefährden.
2. Ein Angio-CT stellt den Goldstandard in der Aneurysmadiagnostik des thorakalen Aortenbogens dar.
3. Durch eine Gastroskopie kann ein Aortenaneurysma sicher ausgeschlossen werden.
4. Die Ruptur eines thorakalen Aortenaneurysmas wird immer überlebt.
5. Die Entstehung eines Aortenaneurysmas verläuft symptomatisch und wird vom Patienten immer verspürt.

9. Welches Symptom ist für ein rupturiertes Aneurysma der Aorta thorakalis eher untypisch?

1. Tachykardie
2. Vigilanzminderung
3. Schmerzen im Unterbauch
4. hypovolämischer Schock
5. Hautblässe

10. Welche Aussage trifft nicht zu?

1. Thorakale Aortenaneurysmata können leicht durch eine einfache Röntgen-Übersichtsaufnahme diagnostiziert werden.
2. Thorakale Aortenaneurysmata können asymptomatisch sein.
3. Vorliegende Bindegewebserkrankungen wie Marfan, Ehlers-Danlos, etc. können die Entstehung eines Aneurysmas begünstigen.
4. Ist der Durchmesser eines thorakalen Aortenaneurysmas > 5,5 cm, so besteht eine Operationsindikation.
5. Als klinische Differenzialdiagnose zu einem Herzinfarkt muss an ein disseziertes Aortenaneurysma gedacht werden.

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