Patient mit Exsikkose und unklarer Schluckstörung

Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 47 der Reihe Zertifizierte Kasuistik

1. Welche Aussage zu der gesuchten Erkrankung trifft nicht zu?

1. Eine Myasthenia gravis beziehungsweise ein myasthenes Syndrom scheint als Verdachtdiagnose wahrscheinlich.
2. Es findet sich eine kugelige, retrosternale Auffälligkeit im CT-Thorax (Abbildung).
3. Diese Raumforderung liegt dem Perikard auf.
4. Die gesuchte Erkrankung steht nicht im Zusammenhang mit dem CT-Befund (Abbildung).
5. Eine Generalisierung der Symptomatik kann jederzeit auftreten.

2. Bei der klinischen Untersuchung sind für vorliegendes Krankheitsbild charakteristisch:

1. Pathologischer, sogenannter Simpson-Test beim gehaltenen Aufwärtsblick
2. Rhinolalie und Dysarthrie im Rahmen einer bulbären Symptomatik
3. Eingeschränkte Vitalkapazität
4. Vorzeitige Ermüdbarkeit der Nackenhaltemuskulatur
5. Alle Aussagen sind richtig.

3. Welche Differenzialdiagnosen sind unter anderem zu beachten?

1. Botulismus
2. Myopathien
3. Myositiden
4. Muskelschwäche im Rahmen von Medikamentennebenwirkung
5. Alle sind zu beachten.

4. Welche Aussage trifft nicht zu?

1. Frauen sind häufiger von der gesuchten Erkrankung betroffen und erkranken in der Regel auch früher.
2. Der Eisbeuteltest auf dem ptotischen Auge besitzt eine gute Sensitivität und hohe Spezifität hinsichtlich der klinischen Beurteilbarkeit bei dem dargestellten Krankheitsbild.
3. Die Erkrankung bleibt immer auf okulopharyngeale Symptome beschränkt.
4. Assoziierte Erkrankungen finden sich unter anderem im rheumatischen Formenkreis.
5. In der klinischen Verlaufsbeobachtung empfiehlt sich die Anwendung des Besinger Scores.

5. Welche Aussage trifft zu?

1. Die gesuchte Erkrankung ist eine Erkrankung der motorischen Endplatte.
2. Ein Elektromyogramm (EMG) mit repetitiver Reizung kann zur Diagnosestellung beitragen.
3. Je mehr Nerven stimuliert werden, umso höher die Sensitivität der Untersuchung.
4. Zur weiteren Klassifizierung bieten sich Antikörpersuchtests an.
5. Alle Aussagen treffen zu.

6. Welche Aussage trifft nicht zu?

1. Glucocorticoide und Azathioprin sind die Mittel der 1. Wahl zur Immunsuppression bei der gesuchten Erkrankung.
2. Ein krisenhafter Verlauf bedarf nur in den seltensten Fällen der intensivmedizinischen Betreuung.
3. Zur symptomatischen Therapie werden Acetylcholinesterasehemmer eingesetzt.
4. Bei gleichzeitiger Behandlung von Allopurinol muss die Azathioprindosis angepasst werden.
5. Eine Thymektomie beziehungsweise die Entfernung der in der Abbildung gezeigten Raumforderung kann zur Beschwerdebesserung beitragen.

7. Welcher Faktor führt eher nicht zu einer Verstärkung der Symptome der Erkrankung?

1. Infekte, Entzündungen
2. Interkurrente Erkrankungen (Schilddrüse)
3. Extreme Belastungen (seelisch, körperlich)
4. Hormonelle Schwankungen
5. Schwangerschaft

8. Welche Aussage trifft nicht zu? Zu den symptomverstärkenden Medikamenten zählt man

1. Gyrasehemmer.
2. Penicilline (im Niedrigdosisbereich).
3. D-Penicillamin.
4. Muskelrelaxantien.
5. Benzodiazepine.

9. Ein krisenhafter Verlauf kann begünstigt werden durch

1. abruptes Absetzen der Immunsuppression.
2. Hypokaliämie.
3. infektiöse Komplikationen.
4. peri-/postoperative Umstände.
5. Alle Aussagen sind richtig.

10. Welche Symptome können einen krisenhaften Verlauf anzeigen?

1. Progrediente Muskelschwäche
2. Respiratorische Erschöpfung
3. Schwitzneigung, erhöhter Speichelfluss
4. Tachykardie
5. Alle Aussagen sind richtig.

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