Patient mit Fieber, Durchfällen und retrosternalem Druckgefühl

Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 36 der Reihe "Zertifizierte Kasuistik"

1. Welche Aussage in Bezug auf das Krankheitsbild des Patienten ist zutreffend?

1. Es handelt sich um ein septisches Krankheitsbild.
2. Es handelt sich um kein septisches Krankheitsbild.
3. Es liegt eine lymphatische Leukämie vor.
4. Es besteht ein NSTEMI.
5. Keine Antwort ist richtig.

2. Welche Kriterien werden in Zusammenhang mit einer Sepsis der Severe inflammatory host response (SIRS) zugeordnet?

1. Fieber (≥ 38° C) oder Hypothermie (≤ 36° C), bestätigt durch eine rektale oder intravasale oder intravesikale Messung.
2. Tachykardie: Herzfrequenz ≥ 90/min.
3. Tachypnoe (Frequenz ≥ 20/min) oder Hyperventilation (PaCO2 ≤ 4.3 kPa/ ≤ 33 mmHg).
4. Leukozytose (≥ 12.000/μl) oder Leukopenie (≤ 4.000/μl) oder ≥ 10 Prozent unreife Neutrophile im Differentialblutbild Definition der Sepsis.
5. Alle Antworten sind richtig.

3. Welcher Befund kann aus dem CT-Hals-Bild (siehe Abbildung) in Zusammenhang mit den Laborbefunden erhoben werden?

1. Retrosternale Struma
2. Gastroenteritis
3. Retropharyngealphlegmone
4. Thymom
5. Keine Antwort ist richtig.

4. Der Parapharyngealraum

1. liegt hinter der oberflächlichen Halsfaszie.
2. liegt vor der tiefen Halsfaszie.
3. liegt vor dem M. sternocleidoideus.
4. ist kaudal durch den M. omohyoideus begrenzt.
5. liegt vor der prävertrebralen Halsfaszie.

5. Die retropharyngeale Loge kommuniziert direkt mit

1. der submandibulären Loge.
2. der perimandibulären Loge.
3. der sublingualen Loge.
4. dem Mediastinum.
5. den Nasennebenhöhlen.

6. Die Letalität von Infektionen der retropharyngealen Loge

1. wird ausgelöst durch eine Drucksympomatik der Trachealregion.
2. ist niedrig.
3. ist septisch bedingt.
4. hängt wesentlich vom Erregerspektrum ab.
5. kann durch Thorakotomie deutlich gesenkt werden.

7. Häufigste Erreger von Retro-/Pharyngealphlegmonen/-abszessen sind

1. Streptokokken.
2. E. coli.
3. Influenzaviren.
4. MRSA.
5. keine, der unter a) bis d) genannten Erreger.

8. Die Bestimmung des Procalcitoninwertes bei Verdacht auf Sepsis

1. hat möglichst frühzeitig zu erfolgen.
2. ist unnötig.
3. ist ab einem Schwellenwert von 2,0 ng/ml ein hoch- wahrscheinlicher Hinweis für eine Sepsis.
4. ist ein ungenauer Verlaufsparameter.
5. Die Antworten a) und c) sind richtig.

9. Welcher Laborparameter ist bei einer disseminierten intravasalen Koagulopathie (DIC) erhöht?

1. Thrombozyten
2. aPPT
3. Quick-Wert
4. Fibrinogen
5. Die Antworten a), c) und d) sind richtig.

10. Die Therapie von Retro-/Parapharyngealphlegmonen/-abszessen besteht aus

1. der möglichst frühzeitigen breiten intravenösen Antibiose.
2. der möglichst frühzeitigen intensivmedizinischen Überwachung.
3. der Spaltung und Drainage oraler Abszesse.
4. der Inzision der Pharyngealregion von extraoral.
5. Alle Antworten sind richtig.

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