Patientin mit akuter Schwäche der linken Hand

Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 19 der Reihe Zertifizierte Kasuistik

1. Welche mögliche Genese der beschriebenen Beschwerden kommt in Betracht?

1. Akuter thrombotischer ACI-Verschluss rechts.
2. Hämodynamisch relevante ACI-Stenose links bei chronischem ACI-Verschluss rechts.
3. Arterio-arterielle Embolie.
4. Hypertensive Entgleisung.
5. Die Antworten a) bis d) treffen zu.

2. Wie lautet Ihre wahrscheinlichste Verdachtsdiagnose nach Duplexsonographie und CTA?

1. TIA: transitorisch ischämische Attacke
2. Akute Hirnblutung
3. Krampfanfall
4. Fokales neurologisches Defizit bei hypertensiver Entgleisung
5. Akuter symptomatischer Karotisverschluss rechts – stroke in evolution

3. Welche weitere Diagnostik ist unbedingt notwendig, um die Diagnose zu sichern?

1. Digitale Subtraktionsangiographie (DSA)
2. Magnetresonanzangiographie (MRA)
3. Liquorpunktion
4. Transösophageale Echosonographie (TEE)
5. keine weitere Diagnostik notwendig

4. Mit welcher Dringlichkeit sollte das Krankheitsbild behandelt werden?

1. Kein Handlungsbedarf
2. Aufgeschobene Dringlichkeit
3. Notfall
4. Frühelektiv
5. Elektiv

5. Welche therapeutischen Optionen stehen zur Verfügung?

1. Antikoagulation, Beobachtung des klinischen Verlaufs.
2. Systemische Lyse mit rtPA.
3. Primäre stentoptimierte PTA der rechten ACI.
4. Elektive Operation der linken ACI.
5. Notfallmäßige offene operative Revision der rechten ACI.

6. Besteht eine Indikation zur Behandlung der linken subtotalen ACI-Stenose?

1. Nein, da die Stenose wahrscheinlich asymptomatisch ist.
2. Ja, konservativ medikamentös aufgrund des Alters der Patientin.
3. Ja, notfallmäßige Operation beider Karotisstenosen in einer Sitzung.
4. Ja, elektive Indikation zur Rekonstruktion.
5. Keine Antwort ist richtig.

7. Welche Aussagen in Bezug auf die Therapieindikation des akuten Schlaganfalls bei hochgradiger ACI-Stenose treffen zu?

1. Bei fluktuierender Symptomatik besteht die absolute Indikation zur operativen Desobliteration.
2. Die Operation sollte ohne Verzögerung durchgeführt werden.
3. Die stentoptimierte PTA der ACI stellt eine mögliche Behandlungsform dar.
4. Auch der akute Karotisverschluss stellt eine Indikation zur Operation dar.
5. Alle Antworten sind richtig.

8. Welche Aussage in Bezug auf die Therapieindikation der symptomatischen hochgradigen ACI-Stenose trifft zu?

1. Es besteht nur die Indikation zur medikamentösen Therapie.
2. Es besteht die absolute Indikation zur operativen Desobliteration.
3. Erst bei manifestem Schlaganfall sollte eine Behandlung in Betracht gezogen werden.
4. Die Therapie der Wahl ist heutzutage die stentoptimierte PTA der ACI.
5. Bei kardio-pulmonalem Risiko ist die operative Desobliteration obsolet, da sie nicht in Regional- anästhesie durchgeführt werden kann.

9. Welche Aussage in Bezug auf die Therapieindikation der asymptomatischen hochgradigen (> 80%) ACI-Stenose trifft zu?

1. Es besteht nur die Indikation zur medikamentösen Therapie.
2. Es besteht die absolute Indikation zur operativen Desobliteration.
3. Erst bei aufgetretenen Symptomen sollte eine Behandlung in Betracht gezogen werden.
4. Die Therapie der Wahl ist heutzutage die stentoptimierte PTA der ACI.
5. Bei kardio-pulmonalem Risiko ist die operative Desobliteration obsolet, da sie nicht in Regionalanästhesie durchgeführt werden kann.

10. Welche Aussage trifft zur stentoptimierten PTA der hochgradigen ACI-Stenose zu?

1. Sie hat die operative Desobliteration der hochgradigen ACI-Stenose abgelöst.
2. Durch die Nutzung einer Neuroprotektion ist die Indikation auf mittelgradige Stenosen erweitert worden.
3. Sie ist indiziert bei bestehendem kardio-pulmonalem oder lokal-anatomischem Risiko (Rezidiv-Stenose, Strahlenstenose, Tracheostoma).
4. Sie ist für jede Plaqueformation und Anatomie der Karotisgabel gleichermaßen gut geeignet.
5. Ein beidseitiger Stenoseprozess der ACI stellt eine Kontra- indikation dar.

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