Patientin mit kardialer Dekompensation und Elektrolytentgleisung nach PTCA/Stent

Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 58 der Reihe Zertifizierte Kasuistik

1. Welche Ursache hat in der Zusammenschau der Befunde die kardiale Dekompensation?

1. Perikarditis
2. Tako-Tsubo-Kardiomyopathie
3. Ventrikelseptumdefekt
4. hochgradige Aortenstenose
5. erneuter STEMI

2. In welchem Fall ist die Wahrscheinlichkeit für den vorliegenden Krankheitsbefund deutlich erhöht?

1. Bei subakuter Intervention eines anterioren Hebungsinfarkts.
2. Bei seit langem bestehender Drei-Gefäß-Erkrankung.
3. Bei ausgeprägter Kollateralisierung der Koronarien.
4. Bei Trikuspidalklappeninsuffizienz.
5. Wenn eine koronare Herzerkrankung ausgeschlossen wurde.

3. Wodurch kann im vorliegenden Fall das intraventrikuläre Shuntvolumen vermehrt werden?

1. Miktralklappeninsuffizienz
2. pulmonaler Hypertonus
3. erhöhter systemischer Gefäßwiderstand
4. Antwort a) und b) sind richtig.
5. Keine der Antworten trifft zu.

4. Mit welchem Befund würden Sie in diesem Fall am Wenigsten rechnen?

1. Plötzliches Wiederauftreten von Angina pectoris wenige Tage nach dem Primärereignis.
2. Ein holosystolisches Geräusch in der Auskultation.
3. ST-Strecken-Veränderung im EKG.
4. Mitralklappeninsuffizienz und pulmonale Hypertonie.
5. Vorliegen eines Rechts-Links-Shunts.

5. Was gilt aktuell als diagnostischer Goldstandard bei der vorliegenden Diagnose?

1. Ruhe-EKG
2. Stress-MRT des Herzens
3. Auskultation
4. (transthorakale) Echokardiographie
5. intravasale Druckmessung

6. Welche Aussage ist richtig? Die Mortalität der Erkrankung der Patientin

1. ist in den letzten 20 Jahren kontinuierlich gesunken.
2. ist unter konservativer Therapie nicht signifikant niedriger als mit operativer Versorgung.
3. beträgt ohne Operation circa 94 Prozent nach 30 Tagen.
4. ist innerhalb der ersten Tage gering (ca. 4 bis 6 %).
5. ist unabhängig vom Shuntvolumen und Entstehungszeitpunkt.

7. Wann sollte die operative Versorgung des vorliegenden Krankheitsbefundes idealerweise erfolgen?

1. Dies ist irrelevant, da Zeitpunkt und Prognose in keinem Zusammenhang zueinander stehen.
2. So früh wie möglich, am Besten noch am Tag der Entstehung.
3. Eine Operation ist hier grundsätzlich nicht angezeigt.
4. Mindestens drei Wochen nach Entstehung.
5. Ausschließlich innerhalb der ersten zwei Wochen nach Auftreten der Symptome.

8. Welche Diagnose erscheint in Anbetracht der Klinik und der Laborwerte am wahrscheinlichsten?

1. respiratorische Azidose
2. metabolische Azidose
3. respiratorische Alkalose
4. metabolische Alkalose
5. respiratorisch vollständig kompensierte pH-Störung

9. Was ist die mögliche Ursache für die Störung des pH-Haushaltes in unserem Fall?

1. Diuretika-Überdosierung
2. Ketoazidose
3. rezidivierendes Erbrechen
4. Hyperventilation
5. Antwort a) und c) sind richtig.

10. Welche Aminosäure sollte der Patientin zur Therapie der pH-Verschiebung verabreicht werden?

1. Methionin
2. Cystein
3. Ornithin
4. Arginin
5. Lysin

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