Patientin mit starken rechtsseitigen Nackenschmerzen und okzipital betonten Kopfschmerzen

Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 59 der Reihe "Zertifizierte Kasuistik"

1. Wie lautet Ihre Verdachtsdiagnose unter Berücksichtigung der Abbildung?

1. Thrombose der Vena jugularis
2. Arteriovenöse-Fistel zwischen Arteria vertebralis und Vena thyroidea inferior
3. Dissektion der Arteria vertebralis
4. Osteosarkom der Wirbelsäule
5. Discusprolaps C3

2. Welcher sonomorphologische Befund weist in der Abbildung auf ihre Verdachtsdiagnose hin?

1. Flussbeschleunigung in der Vena jugularis
2. Exzentrische Lumeneinengung der Arteria vertebralis durch ein Wandhämatom
3. Neoplasie im Wirbelkanal
4. Liquorrhoe
5. Elongation der Arteria carotis communis

3. Welche der folgenden Angaben wären hinweisend auf eine Migräne?

1. Cephalgie
2. Phonophobie
3. Photophobie
4. Vermehrtes Ruhebedürfnis
5. Die Antworten a) bis d) sind richtig.

4. Welche körperlichen Untersuchungsbefunde würden auf einen Meningismus hinweisen?

1. Positives Kernig-Zeichen
2. Positives Brudzinski-Zeichen
3. Positives Lasègue-Zeichen
4. Die Antworten a) bis c) sind richtig.
5. Keine Antwort ist richtig.

5. Durch welche zusätzliche Diagnostik könnten Sie Ihre Verdachtsdiagnose sichern?

1. MR-Angiographie der Arteria vertebralis
2. CT-Schädel
3. Knochenmarkspunktion
4. Schilddrüsenpunktion
5. Stressechokardiographie

6. Welche Antwort zu Komplikationen nach chiropraktischer Manipulation im Bereich der Halswirbelsäule ist richtig?

1. Leichtere Beschwerden treten sehr selten auf (Häufigkeitsrate zwischen 3 und 6 %).
2. Leichtere Beschwerden treten häufig auf (Häufigkeitsrate zwischen 33 und 60,9 %).
3. Leichtere Beschwerden und schwerwiegende Ereignisse treten gleich häufig auf.
4. Schwerwiegende Ereignisse (z. B. Vertebralisdissektion) treten häufig auf (ca. 60 %).
5. Leichtere Beschwerden (z. B. Nackensteifigkeit) bilden sich obligat nicht mehr zurück.

7. Welche der nachfolgenden Pathologien werden zu den schwerwiegenden Ereignissen nach chiropraktischer Manipulation der Halswirbelsäule gezählt?

1. Bandscheibenvorfall
2. Radikulopathie
3. Vertebrobasiläre Verletzungen (Inzidenz von 5:100.000 Manipulationen)
4. Schlaganfall
5. Die Antworten a) bis d) sind richtig.

8. Welche Aussage trifft nicht zu?

1. Die okzipitalen Kopfschmerzen sind als sekundär-symptomatisch zu klassifizieren.
2. Ursächlich ist eine Vertebralisdissektion möglich.
3. Die Ultraschallbildgebung (Abbildung) zeigt einen Pendelfluss in der Arteria vertrebralis rechtsseitig.
4. Neben der Sonographie empfiehlt sich ergänzend eine Schnittbilddiagnostik.
5. Eine Gefässdissektion kann auch spontan entstehen.

9. Welche Aussage trifft nicht zu? Typische klinische Zeichen eines ischämischen Insultes vertebrobasilär können sein:

1. Ataxie
2. Doppelbilder
3. Dysarthrie
4. Aphasie
5. Bilateral nachweisbares Babinski- Zeichen

10. Welche Antwort trifft zu? Therapeutische Strategien bei einer Dissektion (mit und ohne konsekutiven Insult) beinhalten:

1. die Gabe von Thrombozytenaggregationshemmern.
2. eine orale Antikoagulation (Vitamin- K-Antagonisten).
3. eine intravenöse Thrombolyse entsprechend der Akutbehandlung des ischämischen Insultes (unter Beachtung des Zeitfensters).
4. Sogenannte NOAKs (kurz für neue orale Antikoagulanzien) haben in der Sekundärprävention der Dissektion einen Stellenwert.
5. Die Antworten a) bis c) sind richtig.

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