Prostatakarzinom – zwei Kasuistiken aus der Nuklearmedizin

Diagnostische und therapeutische Überlegungen - Folge 68 der Reihe Zertifizierte Kasuistik

1. Welche Aussage über das PSMA ist nicht richtig?

1. Das PSMA wird sowohl von gesundem Prostatagewebe als auch von Prostatakarzinomzellen exprimiert.
2. Es gibt eine physiologische PSMA-Expression in der Leber und den Speicheldrüsen.
3. Das PSMA wird ausschließlich von gesunden Prostatazellen exprimiert
4. Es sind andere Tumorerkrankungen, die auch PSMA exprimieren.
5. Neovaskularisationen können PSMA exprimieren.

2. Die S3-Leitlinie des Prostatakarzinoms empfiehlt die Durchführung einer PSMA-PET-Bildgebung

1. bei Verdacht auf Prostatakarzinom.
2. bei Patienten mit neu diagnostiziertem Prostatakarzinom als Primär-Staging.
3. bei allen Patienten mit Verdacht auf Rezidiv.
4. bei Patienten mit Verdacht auf Rezidiv, wenn sich aus dem Befund eine therapeutische Konsequenz ergibt.
5. vor jeder Strahlentherapieplanung.

3. Welche Aussage ist richtig?

1. Alle Läsionen, die PSMA positiv sind, sind Metastasen des Prostatakarzinoms.
2. Bei einem PSA-Wert > 10 ng/ml wird die Wahrscheinlichkeit eines pathologischen Scans auf etwa 100 Prozent geschätzt.
3. Bei einem PSA-Wert zwischen 0,5 und 1,0 ng/ml steigt die Wahrscheinlichkeit eines pathologischen Scans auf 70 bis 80 Prozent.
4. Die Empfindlichkeit von PSMA-PET/CT korreliert mit den PSA-Werten zum Zeitpunkt der Bildgebung.
5. Die Antworten c und d sind richtig.

4. Welche Aussage ist richtig?

1. Das Lungengewebe zeigt physiologisch eine deutlich erhöhte PSMA-Expression.
2. Es gibt eine physiologische Aufnahme der PSMA-Liganden in den Tränendrüsen und der Nasenschleimhaut.
3. Jegliche Aufnahme der PSMA-Liganden in der Leber und Milz ist pathologisch.
4. Die PSMA-PET-Untersuchung ist nur in den Universitätskliniken möglich.
5. Das gesunde Prostatagewebe zeigt keine PSMA-Expression.

5. Welche Aussage ist in Bezug auf PSMA-Bildgebung bei primärem Staging richtig?

1. Die S3-Leitlinie des Prostatakarzinoms empfiehlt diese Untersuchung als Untersuchung der Wahl.
2. PSMA-PET/CT hat laut einer aktuellen Studie eine 27-prozentig höhere Genauigkeit als die konventionelle Bildgebung.
3. Die konventionelle Bildgebung hat eine geringere Empfindlichkeit gegenüber der PSMA-PET-Bildgebung
4. Die PSMA-PET-Bildgebung hat weniger Einfluss auf die Therapieentscheidung als die konventionelle Bildgebung.
5. Die Antworten b und c sind richtig.

6. Welche Aussage ist richtig?

1. Die PET-Diagnostik basiert auf der Aufnahme der ß-Strahlung.
2. Eine PSMA-PET-Bildgebung kann für die Planung einer Strahlentherapie verwendet werden.
3. Höhere Dosen von 68-Ga-PSMA oder 18-F-PSMA können für die Therapie der Prostatakarzinompatienten verwendet werden.
4. FDG-PET ist einer PSMA-PET-Untersuchung bei Prostatakarzinompatienten überlegen.
5. Alle Antworten sind richtig.

7. Was zeigt die Abbildung 1 der Kasuistik?

1. Geringe PSMA-Expression in der siebten Rippe rechts im Sinne einer Knochenmetastase ohne CT morphologisches Korrelat.
2. Weitere suspekte PSMA-Expressionen im Os ilium rechts sowie an der ersten Rippe rechts.
3. Kein Nachweis eines Lokalrezidives oder einer Lymphknotenmetastasierung.
4. Normalbefund
5. Die Antworten a, b und c sind richtig.

8. Was zeigt die Abbildung 2 der Kasuistik?

1. Multiple Knochenmetastasen im kleinen Becken
2. Lymphknotenmetastasen im kleinen Becken linksseitig
3. Lebermetastasen
4. Knochenmetastasen
5. Normalbefund

9. Für welchen Patienten ist eine PSMA-Therapie nach jetziger Datenlage geeignet?

1. mCRPC Patient mit gutem Allgemeinzustand, Zustand nach Enzalutamid oder Abirateron und Erst- und Zweitlinien Chemotherapie.
2. Metastasiertes hormonsensitives Prostatakarzinom mit gutem Allgemeinzustand.
3. mCRPC Patient mit gutem Allgemeinzustand, Zustand nach Abirateron oder Enzalutamid, eine Chemotherapie ist kontraindiziert.
4. mCRPC Patient mit mehreren Metastasen ohne PSMA Expression.
5. Die Antworten a und c sind richtig.

10. Welche Aussage ist richtig?

1. Die PSMA-Therapie ist trotz hoher Toxizitätsrate bei mCRPC empfehlenswert.
2. Die physiologische Verteilung unterschiedlicher PSMA-Liganden ist gleich.
3. Die PSMA-Therapie ist bei Patienten mit einer singulären Knochenmetastase einer Strahlentherapie überlegen.
4. Die PSMA-Therapie kann mit einer Chemotherapie kombiniert werden.
5. Die PSMA-Therapie kann in bestimmten Fällen mit einer externen Strahlentherapie kombiniert werden.

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