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Schätzungsweise 25.000 Todesfälle in Grippesaison 2017/18

Robert Koch-Institut spricht von höchster Mortalität seit 30 Jahren

18.10.2019 Seite 7
RAE Ausgabe 11/2019

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 11/2019

Seite 7

Schnupfen und Fieber müssen nicht immer auf eine Influenza hindeuten. Die Grippewelle 2018/19 verlief laut Robert Koch-Institut eher moderat. © RomarioIen/ istockphoto.com

In der Grippesaison 2017/18 sind in Deutschland geschätzt etwa 25.000 Menschen an einer Infektion mit Influenza verstorben. „Das ist die höchste Zahl an Todesfällen in den vergangenen 30 Jahren", sagte Professor Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI). So viele Todesfälle bei einer Grippewelle sind sehr selten, es gibt auch Saisons mit wenigen hundert Todesfällen. Zur Grippesaison 2018/19 liegen noch keine Zahlen zu den mit der Influenza in Verbindung gebrachten Todesfällen vor. Die zurückliegende Grippewelle verlief laut RKI aber eher moderat. Wichtigste Schutzmaßnahme sei trotz der von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit die Impfung. „Es gibt keine andere Impfung in Deutschland, mit der sich mehr Leben retten lässt“, so RKI-Präsident Wieler.
Die Mortalitätsschätzung ist im neuen Influenza-Saisonbericht enthalten. Eine zentrale Größe bei der Beurteilung der Krankheitslast ist auch die Zahl der Arztbesuche, die der Influenza zugeschrieben werden. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.impfen-info.de und www.rki.de/influenza-impfung.     

vl/ble