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Statistik

Keine erhöhte Sterblichkeit trotz COVID-19 in Nordrhein-Westfalen im März 2020

27.05.2020 Seite 7
RAE Ausgabe 6/2020

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 6/2020

Seite 7

Im März 2020 sind in Nordrhein-Westfalen nach vorläufigen Zahlen insgesamt rund 18.800 Menschen gestorben. Damit lag die Sterblichkeit um 1,57 Prozent niedriger als im März 2019. Dies teilte das Statistische Landesamt NRW kürzlich mit. Auf das Bundesland gerechnet, seien „Hinweise auf eine durch die COVID-19-Pandemie erhöhte Sterblichkeit“ aus diesen Daten für März 2020 nicht abzulesen, so die Statistiker. Allerdings sind Unterschiede in den einzelnen Regionen erkennbar (siehe Tabelle). Im März 2018 lag die Sterbefallzahl in NRW bei 24.000; der höchste Wert in einem Fünf-Jahreszeitraum. Das Statistische Bundesamt hat allerdings für ganz Deutschland erhöhte Sterbefallzahlen ab Ende März in der Wochenbetrachtung festgestellt.

Auch der Blick auf die Sterbefallzahlen des ersten Quartals 2020 ergab keine durch die Corona-Pandemie bedingte Erhöhung. In den Monaten Januar bis März 2020 starben in NRW insgesamt 53.900 Menschen und damit rund drei Prozent weniger (55.600) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ausdrücklich weist das Statistische Landesamt darauf hin, dass die vorliegenden Zahlen nicht abschließend sind und sich diese durch Nachmeldungen der Standesämter noch erhöhen könnten.

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