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COVID-19

Telekonsile in der Behandlung werden regelmäßig genutzt

26.08.2020 Seite 6
RAE Ausgabe 9/2020

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 9/2020

Seite 6

Die Universitätsklinik Aachen beriet in 761 Telekonsilen bei 63 Patientinnen und Patienten Krankenhäuser in ganz Nordrhein-Westfalen bei der Behandlung von COVID-19-Patienten. Insgesamt stellten die Universitätskliniken Aachen und Münster seit Startschuss des Virtuellen Krankenhauses Ende März ihre intensivmedizinische und infektiologische Expertise in der Behandlung von COVID-19-Patienten in 843 Konsilen bei 97 Patienten landesweit 32 Kliniken zur Verfügung. Das teilte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Anfang Juli mit. Aufgrund der Schwere der Erkrankung entstehe ein intensiver Beratungsbedarf mit mehr als acht Konsilen pro Patient. Die Unikliniken berieten hauptsächlich zur Beatmung im Rahmen von schwerem Lungenversagen. Fragen stellten Ärztinnen und Ärzte hierbei unter anderem zum Zeitpunkt des Beatmungsbeginns, zur Lagerungstherapie und zur Entwöhnung von der künstlichen Beatmung sowie zur Therapie sich überlagernder Infektionen.

Die Telekonsile hätten ihnen ein „hohes Maß an Behandlungssicherheit“ gegeben, sagten Ärztinnen und Ärzte, die die Beratung in Anspruch nahmen. Universitätsprofessor Dr. Gernot Marx, Klinikdirektor für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care der Uniklinik Aachen, sieht NRW mit dem Virtuellen Krankenhaus gut gerüstet, sollte es eine zweite Corona-Welle geben.     

 jf