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Deutsche Stiftung Organtransplantation

Keine Steigerung, aber auch kein Einbruch bei der Organspende

25.11.2021 Seite 9
RAE Ausgabe 12/2021

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 12/2021

Seite 9

Stabil auf niedrigem Niveau: Bis September 2021 verzeichnete die DSO in Deutschland 696 postmortale Organspender und 2.182 gespendete Organe. © DSO/Andreas Steeger

Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist trotz der durch die Coronapandemie angespannten Lage auf den Intensivstationen auf niedrigem Niveau stabil geblieben. Das stellte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) bei ihrer Jahrestagung Ende Oktober fest. In diesem Jahr habe die DSO bis Ende September 696 postmortale Organspender verzeichnet und 2.182 gespendete Organe. Im Vergleichszeitraum 2020 habe es 707 Organspender und 2.301 gespendete Organe gegeben. Betrachte man das gesamte Jahr 2020 seien die Zahlen mit 913 postmortalen Organspendern gegenüber 932 im Vor-Pandemiejahr 2019 annähernd stabil geblieben. 

„Die Belastungen auf den Intensivstationen haben in Deutschland, im Gegensatz zu anderen Ländern, nicht zu Einbrüchen bei der der Organspende und Transplantation geführt“, erklärte der Medizinische Vorstand der DSO, Dr. Axel Rahmel. Die Steigerung der Organspendezahlen, die man sich von dem vor zwei Jahren verabschiedeten Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende versprochen habe, sei angesichts der Pandemie jedoch noch ausgeblieben. 

Mit dem Gesetz wurde insbesondere die Rolle der Transplantationsbeauftragten in den Entnahmekrankenhäusern gestärkt, die das wesentliche Bindeglied zwischen Klinikpersonal und der DSO als Koordinierungsstelle darstellen. Klinikleitungen müssten jetzt in die Pflicht genommen werden und dafür sorgen, dass die im Gesetz verankerte Freistellung auch wirklich gelebt werde, erklärte Dr. Kati Jordan, Transplantationsbeauftragte im Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin, auf der Jahrestagung.    

HK