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Kinderschutz

Düsseldorfer Onlineportal für Familien und Ärzte

24.09.2021 Seite 8
RAE Ausgabe 10/2021

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 10/2021

Seite 8

Kinder, die in der Familie misshandelt werden, benötigen schnelle und passgenaue Hilfe. © ronstik/stock.adobe.com

Trotz großer Anstrengungen der Gesundheitsberufe und der Jugendhilfe in den letzten Jahren hat die Zahl der misshandelten und getöteten Kinder weiter stark zugenommen.  
Da Familien mit ihren Kindern in Krisensituationen oft in die Praxen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte kommen, ist schnelle und passgenaue Hilfe erforderlich. Daher ist auf Initiative der Stiftungen Kind und Jugend sowie Deutsches Forum Kinderzukunft ein Online-Hilfsportal (www.familienhotlines.de) an den Start gegangen. Dort werden in einer übersichtlichen und transparenten Form die verschiedenen regionalen Hilfssysteme dargestellt. Niedergelassene Ärzte können trotz voller Praxis in kürzester Zeit den belasteten Familien die entscheidende Adresse geben. Dies trifft sowohl bei Gewalt gegen Kinder oder Partner als auch bei Erschöpfung der Mutter, bei Ängsten und Depressionen und bei Schlaf- und Schreistörungen zu.
 
Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen können, wenn sie in ihren Praxen mit Notsituationen von Familien konfrontiert werden, über dieses Portal auch Angebote der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes finden. Auch Eltern können das Portal nutzen, um für sich und ihre Kinder schnell Unterstützung zu finden. In der Pilotphase gilt das Angebot nur für die Stadt Düsseldorf. Ziel der Stiftungen ist es, auch in weiteren Städten vergleichbare Angebote aufzubauen. Kontakt: w.kratzsch(at)gmx.de (Stiftung Deutsches Forum Kinderzukunft) oder info(at)kinderarzt-kahl.de (Stiftung Kind und Jugend)    

sas