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„Spezielle Kinder- und Jugendurologie“

Das Anforderungsprofil für die Zusatzweiterbildung ist hoch

25.05.2022 Seite 7
RAE Ausgabe 6/2022

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 6/2022

Seite 7

Urologen sowie Kinder- und Jugendchirurgen sollen im Rahmen der Zusatzweiterbildung „Spezielle Kinder- und Jugendurologie“ besondere Qualifikationen für die Diagnose und Behandlung komplexer Erkrankungen erwerben. © Алексей Доненко/stock.adobe.com

Mit der neuen Weiterbildungsordnung wurde zum 1. Juli 2020 auch die Zusatzweiterbildung „Spezielle Kinder- und Jugendurologie“ eingeführt. Bis Ende 2021 wurden bei der Ärztekammer Nordrhein 17 mündliche Prüfungen durchgeführt. Die Durchfallquote lag bei über 23 Prozent, während sie über alle Fachprüfungen hinweg nur rund fünf Prozent beträgt. Die vom Vorstand der Ärztekammer Nordrhein berufenen Prüfer weisen deshalb auf folgende Punkte hin: In der Prüfung werden nicht die Standardfälle kinderurologischer Krankheitsbilder wie Hydronephrose, Hodenhochstand oder Enuresis hinterfragt. Die spezielle Kinder- und Jugendurologie beinhaltet insbesondere die Pränataldiagnostik, fetale urologische Interventionen, die Chirurgie des 1. Lebensjahres sowie Behandlungskonzepte zum Beispiel bei Hypospadien, Epispadien, Blasenekstrophien, Myelomeningozelen, Sinus urogenitalis oder intersexuellem Genital. Dazu kommt die Kenntnis der urodynamischen Funktionsdiagnostik zur Abklärung neurogener Blasenfunktionsstörungen. Verlangt wird in der Prüfung die Darstellung von Diagnostik und Therapie dieser zum Teil sehr komplexen Krankheitsbilder. Die Prüflinge sollten sich unbedingt der hohen Leistungsanforderungen für den Erwerb dieser Zusatzweiterbildung bewusst sein und dies bei der Anmeldung zur Prüfung berücksichtigen, so die Prüfer.     

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