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Gründungen

Arbeitsgemeinschaft der Heilberufskammern und Aktionsbündnis

20.04.2022 Seite 6
RAE Ausgabe 5/2022

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 5/2022

Seite 6

© Ärztekammer Nordrhein

Auf der Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein am 22. April 1972 informierte der Kammerpräsident Dr. Friedrich-Wilhelm Koch die Delegierten über die Gründung und die ersten gemeinsamen Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft der Heilberufskammern in Nordrhein-Westfalen, wie das Rheinische Ärzteblatt (RÄ) in seiner Ausgabe vom 8. Mai 1972 berichtete. In der Arbeitsgemeinschaft waren die Ärzte-, Zahnärzte, Apotheker- und Tierärztekammern von Nordrhein und Westfalen-Lippe vertreten. „In dieser Arbeitsgemeinschaft werden gemeinsam interessierende Fragen behandelt“, sagte Koch. Die Geschäftsführung lag bei der Ärztekammer Nordrhein, ebenso der damalige Vorsitz. Die Arbeitsgemeinschaft repräsentierte vor 50 Jahren rund 50.000 Heilberufler im Land, von denen mehr als 30.000 Ärztinnen und Ärzte waren. Als eine erste gemeinsame Aktivität besuchten die Präsidenten der Heilberufskammern den Landesgesundheitsminister Werner Figgen für eine Aussprache zu grundlegenden Fragen der Sozial- und Gesundheitspolitik.

In der gleichen Ausgabe berichtete das über die Gründung der „Aktion Freiheit für Arzt und Patient“. „Viele tausende Ärzte sandten eine Karte ein, mit der sie die geplante Aufklärungsaktion über die Vorteile eines freiheitlichen Gesundheitswesens unterstützten.“ Dazu hatte Anfang April 1972 die „Aktionsgemeinschaft der deutschen Ärzte“ aufgerufen, „angesichts der Hetzpropaganda gegen unser Gesundheitswesen“, wie das RÄ schrieb. In der „Aktion Freiheit für Arzt und Patient“ waren neben Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung unter anderem auch der Hartmannbund, der Marburger Bund, der Deutsche Ärztinnenbund, der Verband der leitenden Krankenhausärzte sowie der Berufsverband der praktischen Ärzte vertreten. Als Ziel wurde formuliert, „mit den Mitteln und Möglichkeiten der Informationen über die Wartezimmer die Öffentlichkeit über die Vorteile freiheitlicher Formen der Gesundheitsbetreuung zu unterrichten und jede die Freiheit von Arzt und Patient gefährdende Propagandahetze abzuwehren.“  

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