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„Klimaneutrales Krankenhaus“

Kliniken in NRW benötigen 7,1 Milliarden Euro für die Transformation

19.04.2022 Seite 8
RAE Ausgabe 5/2022

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 5/2022

Seite 8

Den ökologischen Fußabdruck verbessern: Noch liegt der Gesundheitssektor mit einem Anteil von 5,2 Prozent am bundesweiten CO2-Ausstoß nur wenig hinter dem der Stahlindustrie. © J.M. Image Factory/stock.adobe.com

Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen und bis 2045 klimaneutral zu sein, benötigen die gut 300 Krankenhäuser in NRW in den nächsten sieben Jahren 7,1 Milliarden Euro an Investitionsmitteln. Der größte Anteil entfällt dabei mit 6,3 Milliarden Euro auf die energiefreundliche Sanierung von Fassaden, Fenstern und Dächern. Das geht aus einem Gutachten des Essener hcb Institute for Health Care Business im Auftrag der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) hervor. Die Transformation der Kliniken hin zur Klimaneutralität könne nur mit einem neu zu schaffenden Krankenhaus-Klimafonds aus Landesmitteln gewährleistet werden, heißt es dort.

In einem weiteren Gutachten nennt das Wuppertal Institut die Haupthandlungsfelder, die die Kliniken auf dem Weg in die Klimaneutralität adressieren müssen: eigene Emissionen aus Heizungsanlagen, Fuhrparks oder Narkosegasen senken, Strom und Heizung möglichst aus erneuerbaren Energien beziehen sowie die möglichst emissionsfreundliche Mobilität fördern.

Die Höhe der Kosten für die Transformation habe die KGNW selbst überrascht, erklärte deren Vizepräsident Sascha Klein. Die neue Landesregierung müsse nun entscheiden, ob und wann sie den Aufbruch ermögliche.     

HK