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Mail aus Essen

23.01.2023 Seite 10
RAE Ausgabe 2/2023

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 2/2023

Seite 10

Margaretha Bark © privat

Nach dem Präparierkurs im Sommer beschäftigen wir, die Studierenden des dritten vorklinischen Semesters, uns nun genauer mit den Gehirn- und Rückenmarkspräparaten im Neuroanatomieseminar. Während des Kurses waren wir viermal die Woche meist den halben Tag in den Anatomiekellern. Nun wieder dort zu sein mit dem leichten Geruch von Formaldehyd in der Nase, weckt viele Erinnerungen an diese intensive Zeit des Lernens im Sommer. Dieses Phänomen entsteht unter anderem durch Projektionen der Stria olfactoria laterales auf das Corpus amygdaloideum. Über diese und viele andere anatomische Strukturen und leitende Bahnen lernen wir nun also. Unterstützt werden wir dabei von Studentinnen und Studenten aus höheren Semestern, die uns durch das Seminar führen. Nach einem Jahr im Studium hat sich die Euphorie etwas gelegt und ein jeder musste mit der ein oder anderen Niederlage umgehen. Daher ist es eine große Hilfe, wie gut sich unsere „Hiwis“ im Neuroanatomieseminar auf ihre jeweiligen Themen vorbereiten und wie viel Zeit sie darauf verwenden, Modelle oder Zeichnungen zu erstellen, um uns die doch sehr komplexen Zusammenhänge näher zu bringen und um uns zum Lernen zu motivieren. Von großem Nutzen sind natürlich auch die 3D-Modelle der Anatomie und die ­echten Hirnpräparate. Das Lernen in kleinen Gruppen ermöglicht zudem eine entspannte Atmosphäre, in der sich jeder wohl genug fühlt, um Rückfragen zu stellen. Ein Beispiel für eine gelungene Umsetzung des Lehrangebots.
Wie erlebt Ihr das Studium der Humanmedizin? Schreibt mir an: medizinstudium(at)aekno.de.
 

Margaretha Bark