Vorlesen
Praktisches Jahr

Medizinstudierende werden im Landtag gehört

13.12.2023 Seite 10
RAE Ausgabe 1/2024

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 1/2024

Seite 10

Medizinstudierende informierten im NRW-Landtag die Abgeordneten über die Situation im Praktischen Jahr. © bvmd

Vertreter der Fachschaft Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf waren zusammen mit Medizinstudierenden der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) zu Gast im nordrhein-westfälischen Landtag. Auf der Tagesordnung stand eine Expertenanhörung zum Antrag „Für ein faires Praktisches Jahr im Medizinstudium: Ausbildung verbessern und Vergütung anheben!“ der Landtagsfraktion der FDP. Die Medizinstudentinnen und -studenten stellten sich den Fragen der Landtagsabgeordneten und beleuchteten die Probleme des Praktischen Jahres (PJ) aus ihrer Sicht. Nach Angaben der bvmd fragten die Abgeordneten gezielt nach möglichen Verbesserungen im PJ, die auf Landesebene realisiert werden könnten, wie beispielsweise die Einführung von Lehrstandards und einer angemessenen Vergütung der PJler in NRW, eine einheitliche Prüfungsladung sowie den Umgang mit Härtefallanträgen durch das Landesprüfungsamt. 

In einer Stellungnahme zu der Anhörung zeigte die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) Verständnis für eine einheitliche und existenz­sichernde Aufwandsentschädigung im PJ. Allerdings müsse angesichts der angespannten finanziellen Situation der Kliniken eine Anhebung der Aufwandsentschädigung „zwingend mit einer verlässlichen Refinanzierung dieser Kosten für Krankenhäuser verbunden werden“.
Im Antrag der FDP-Fraktion im NRW-Landtag finden sich die Kernforderungen der Medizinstudierenden zur Verbesserung im PJ wieder: Die Landesregierung solle im Austausch mit den medizinischen Fakultäten und Universitätskliniken in NRW für eine Verbesserung der fachlichen Betreuung der Studierenden während des PJs sorgen. Auch solle bereits vor der Änderung der Approbationsordnung eine Erhöhung der Aufwandsentschädigungen im Land erreicht werden. Auf Bundesebene solle sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass die Aufwandsentschädigung entsprechend dem BAföG-Höchstsatz vorgegeben wird und die Fehltageregelung zukünftig Krankheitstage separat berücksichtigt.   

bre