Vorlesen

Mail aus Müllheim

18.07.2025 Seite 10
RAE Ausgabe 8/2025

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 8/2025

Seite 10

Hannah Stamm © privat

Ende Mai habe ich mit meinem Praktischen Jahr begonnen. Damit ist der letzte Abschnitt meines Medizinstudiums angebrochen. Für mein erstes Tertial in der Inneren Medizin hat es mich ins Markgräflerland in die Nähe von Freiburg verschlagen. Deswegen hieß es nach dem Examen: Abschied nehmen von Essen.
Hier vor Ort bin ich zuerst sechs Wochen auf einer allgemeininternistischen Station eingesetzt, danach folgen fünf Wochen in der Notaufnahme. Anschließend geht es für mich noch auf die Intensivstation sowie in die Funktionsdiagnostik, also zu Ultraschall und endoskopischen Untersuchungen. Ich freue mich sehr, so die Möglichkeit zu haben, einen Einblick in viele verschiedene Bereiche zu bekommen. Die ersten Tage waren geprägt von einer Mischung aus Neugier, Unsicherheit und einer ordentlichen Portion Nervosität. Wie finde ich mich im Klinikalltag zurecht? Was wird von mir erwartet? Und was kann ich eigentlich schon?
Als Zwischenfazit kann ich sagen, dass ich mich im Team wirklich sehr gut aufgehoben fühle. Man nimmt sich viel Zeit für uns PJler, sodass wir immer mehr Aufgaben auch selbstständig erledigen können. Alle pflegen einen sehr offenen Umgang miteinander, die Hierarchien sind flach und auch Fragen sind jederzeit willkommen. Die Umstellung auf einen vollen Arbeitstag mit vielen neuen Eindrücken war zunächst ungewohnt, aber es ist schön zu merken, wie man Routinen entwickelt und sich auch an frühe Übergaben, volle Flure und ständig klingelnde Telefone gewöhnt.

Ich bin gespannt auf alles was noch kommt und freue mich schon auf das nächste Tertial, etwas heimatnäher in Köln. 

Wie erlebt Ihr das Medizinstudium? Schreibt mir unter medizinstudium@­aekno.de.