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Drogenpolitik

NRW stärkt Drogenhilfe

18.07.2025 Seite 8
RAE Ausgabe 8/2025

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 8/2025

Seite 8

Die gleichzeitige Einnahme unterschiedlicher Substanzen wie Heroin, Kokain und Amphetamine sowie der zunehmende Crack-Konsum führen zu steigender Aggressivität und Verwahrlosung, belegt eine Studie im Auftrag des NRW-Gesundheitsministeriums. © fusssergei/stock.adobe.com

Mit insgesamt 420.000 Euro fördert das Land Nordrhein-Westfalen Einrichtungen der niedrigschwelligen Suchthilfe. Ziel sei es, auf das sich wandelnde Konsumverhalten von Suchtkranken zu reagieren, das zu einer weiteren Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Betroffenen führe, und bedarfsgerechte Unterstützungsangebote bereitzustellen, erklärte das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium. So zeige eine aktuelle Studie der Hochschule Düsseldorf und der Technischen Hochschule Nürnberg, dass Crack und nicht mehr Heroin die am häufigsten konsumierte illegale Droge in NRW ist. Die Studie habe auch die Lage der Suchtkranken offenbart: Demnach leben zwei Drittel der 525 Befragten ohne feste Unterkunft, rund 20 Prozent haben kein Einkommen, etwa 16 Prozent sind nicht krankenversichert. Das Land NRW kündigte an, die Hilfesysteme für Suchtkranke weiterzuentwickeln. Geplant sei beispielsweise die Einführung von Drug Checking in allen Konsumräumen, um die Risiken durch unbekannte Substanzzusammensetzungen zu minimieren.    

MST