Die Vertragsärzte und Psychologischen Psychotherapeuten im Rheinland erhalten in diesem Jahr rund 183 Millionen Euro mehr Honorar. Darauf haben sich die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) und die gesetzlichen Krankenkassen im Rheinland Ende April geeinigt. Unter Berücksichtigung der Beschlüsse auf Bundesebene zum Orientierungspunktwert und der Veränderungsrate bei Morbidität und demografischer Entwicklung steigt demnach die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung (MGV) in Nordrhein 2025 um 3,95 Prozent. Die Vergütung für sogenannte punktbewertete Einzelleistungen, die außerhalb der MGV vergütet werden, wie zum Beispiel psychotherapeutische Leistungen oder ambulante Operationen steigt um 3,85 Prozent.
Geeinigt haben sich die Vertragspartner in Nordrhein darüber hinaus auf die Fortführung der Pflegeheimversorgung, die um die neue Leistung „Televisite“ erweitert werde. Erstmals extrabudgetär vergütet würden künftig die Kosten für die Knochendichtemessung. Außerdem erhöhten die Krankenkassen 2025 ihre Förderung der Sicherstellung der ambulanten Notdienststrukturen auf insgesamt 8,5 Millionen Euro. Der Vorstandsvorsitzende der KVNO, Dr. Frank Bergmann, begrüßte das Verhandlungsergebnis. Es sei gelungen, trotz eines herausfordernden Umfelds einen fairen Ausgleich zu erzielen. Dennoch zeige sich deutlich, dass die derzeitigen Strukturen der ambulanten Vergütung zunehmend an ihre Grenzen stießen.
HK