Die Zahl der postmortalen Organspenden ist 2024 gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent gesunken. Das geht aus dem Jahresbericht der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervor, der Ende April veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2.855 Organe entnommen (2023: 2.877). Die Zahl der Organspender ging um 1,2 Prozent auf 953 zurück. 2023 hatten noch 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. Die meisten Spenderorgane waren Nieren (1.391), gefolgt von Lebern (786) und Herzen (315). Auf der Warteliste für ein Spenderorgan standen Ende 2024 in Deutschland 8.575 Menschen. Nach wie vor bleibe die Zahl der Organspenden weit hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück, schreiben die DSO-Vorstände Dr. Axel Rahmel und Thomas Biet im Jahresbericht. Umso wichtiger sei es, die gesellschaftliche Diskussion fortzuführen und das Vertrauen in das System der Organspende zu stärken.
Mit der Graphic Novel „Ein neues Herz für Hubert K.“ haben das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit und der Katholische Krankenhausverband Deutschland eine Aktion zur Organ- und Gewebespende gestartet. Sie soll Menschen motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, eine Entscheidung zu treffen und diese auch zu dokumentieren. Das Comicheft erzählt die wahre Geschichte des Patienten Hubert Knicker, der ein Spenderherz erhalten hat. Es ist online verfügbar unter www.organspende-info.de/erfahrungen-und-meinungen/graphic-novel/.
HK