Die geschlechtersensible Versorgung war Schwerpunktthema des Oberhausener Ärztetages, der von der Kreisstelle Oberhausen der Ärztekammer Nordrhein im November 2025 zum 14. Mal ausgerichtet wurde und rund hundert Teilnehmende verzeichnete. Die Tagung ist als Fortbildungs- und Netzwerk-Veranstaltung fest etabliert und ermöglicht den Mitgliedern einen regionalen, kollegialen, aber auch berufsgruppenübergreifenden Austausch und exzellente Fortbildung zusammen in einem Format. Die jüngste Ausgabe drehte sich um den aktuellen Stand der „Gendermedizin“.
Professor Dr. rer. nat. Anke Hinney vom Institut für Geschlechtersensible Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen stellte in ihrem Impulsvortrag heraus, wie stark biologische Unterschiede und soziokulturelle Faktoren Krankheitsrisiken und -verläufe in beiden Geschlechtern beeinflussen. Sie plädierte dafür, das Geschlecht in allen Stufen von Forschung, Ausbildung und klinischer Praxis systematisch mitzudenken, um Frauen und Männer evidenzbasiert und gerecht zu behandeln.
In der Podiumsdiskussion tauschten Ärztinnen und Ärzte aus Klinik und Praxis Erfahrungen aus und erarbeiteten Vorschläge, wie geschlechtersensible Medizin in der Praxis gelingen und welchen Beitrag die Ärzteschaft auf dem Weg zu einer noch viel stärker patientensensibel und individuell ausgerichteten Medizin leisten kann.
Einen ausführlichen Bericht finden Sie unter www.aekno.de/kreisstelle/oberhausen.
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