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Ergebnisse der 2. Befragung


Bundesbericht - Landesbericht

Gute Noten für Betriebskultur und Entscheidungsfindung, Kritik an fehlenden Weiterbildungsplänen, unbezahlten Überstunden und überlangen Diensten – Die zweite Online-Umfrage zur Evaluation der Weiterbildung in Deutschland und im Rheinland zeigt: Die Weiterbildung zwischen Wesel und Bonn, Aachen und Oberberg ist besser als ihr Ruf. Allerdings besteht in wichtigen Fragen weiter Handlungsbedarf.

Das ist die Quintessenz der von der Bundesärztekammer und den Landesärztekammern in Auftrag gegebenen zweiten Evaluationsrunde der Weiterbildung in Deutschland.

An der Online-Umfrage, die bundesweit von Juni bis Ende September 2011 lief, beteiligten sich im Rheinland 1.033 von 1.779 aktiven Weiterbildungsbefugten und damit rund 58 Prozent. Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte während der Weiterbildung lag zum Start der Evaluation in Nordrhein bei 6.041, von ihnen füllten 1.958 oder 32,4 Prozent den Fragebogen aus.

Vom ärztlichen Nachwuchs wollten die Ärztekammern zum Beispiel wissen, wie Fachkompetenzen vermittelt werden und welche Fehler- und Lernkultur gelebt wird. Weitere Fragen beleuchteten die Aspekte Entscheidungs-, Betriebs- und Führungskultur sowie die Anwendung von evidenzbasierter Medizin. Schließlich beinhaltete der Evaluationsbogen weitere Fragen beispielsweise zum persönlichen Engagement, zur Arbeitssituation und der Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes. Die Antworten auf die einzelnen Fragen erfolgten überwiegend nach der Schulnoten-Skala (1: „trifft voll und ganz zu“/„sehr groß“, 6: „trifft überhaupt nicht zu“/„sehr klein“).

Für die Globalbeurteilung, also eine Art übergeordnete Schulnote, wurden die Ärzte während der Weiterbildung um Auskunft darüber gebeten, ob sie ihre Weiterbildungsstelle weiterempfehlen würden, ob sie mit ihrer Arbeitssituation zufrieden sind, die Weiterbildung ihren Erwartungen entspricht und die Qualität der vermittelten Inhalte optimal ist. Herausgekommen ist mit einem Zustimmungswert von 2,50 beinahe exakt das gleiche Ergebnis wie 2009 (2,51).

Deutlich optimistischer als die Ärzte während der Weiterbildung bewerteten die Weiterbilder mit einer allgemeinen Schulnote von 1,85 selbst die Situation an ihrer Weiterbildungsstätte. 2009 hatte der Wert noch 2,42 betragen. Betrachtet man die einzelnen Fachrichtungen, ergeben sich allein für die Globalbeurteilung indes große Unterschiede (Weiterbilder Allgemeinmedizin: 1,40/Weiterbilder Innere Medizin: 2,02).


Ergebnisse der Evaluation der Weiterbildung - 2. Befragung 2011

Bundesbericht (1,64 MB) 

Landesbericht Nordrhein (949,85 KB) 

Individueller Befugtenbericht

Gute Noten für die Weiterbildung, schlechte Noten für die Arbeitsbedingungen (Pressemitteilung der Bundesärztekammer)