Bergisch Gladbach, 19.3.2021. Ein wichtiger Aspekt in der heutigen beruflichen Situation ist die Fort- und Weiterbildung junger Kolleginnen und Kollegen in Klinik und Praxis. Gerade in Zeiten personeller Knappheit bei gleichbleibendem oder gesteigertem Arbeitsaufkommen ist es nicht einfach, die erforderlichen Weiterbildungsinhalte zu erwerben, zumal gerade in den operativen Fächern konservative Inhalte, so wie sie in der ambulanten Medizin anfallen, häufig nur sparsam oder gar nicht mehr vermittelt werden.
Um sich diesem Problem zu stellen, haben sich mehrerer Initiativen gebildet, exemplarisch sei hier die jüngste Initiative des vom Spitzenverband der Fachärzte SpiFa verabschiedeten Grundsatzprogramm „Facharzt 2025 – gemeinsam in Klinik und Praxis“, genannt.
Durch dieses Programm sollen zwei Faktoren, die das deutsche Gesundheitssystem prägen, umgesetzt werden: die Philosophie des „Freien Berufs“ gepaart mit der hohen Verfügbarkeit fachärztlicher Medizin in Klinik und Praxis.
Um diesem wichtigen Ziel nachzukommen, wurde ein 10-Punkte-Programm aufgelegt.
Hierbei sollen unter anderem gesichert werden:
• Verbesserung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit des Arztberufes
• Priorisierung des Patientenwohls
• Abkehr von der gewinnorientierten Personalpolitik
• Überwindung der Sektorengrenzen von klinischer zu ambulanter Medizin
• Kommunikationsverbesserung zwischen Krankenhausärzten und niedergelassenen Ärzten sowie zwischen haus- und fachärztlichem Bereich.
Weitere Informationen:
Facharzt 2025 – gemeinsam in Klinik und Praxis (SpiFa)
Ärzte Codex - Medizin vor Ökonomie (Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin)
Starke Stimme für die Freiberuflichkeit (RÄ 5/2019, S. 12ff)
Dr. med. Folker Franzen
Vorstandsmitglied der Kreisstelle Rheinisch-Bergischer Kreis