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MBMonitor 2022

Ein Viertel der angestellten Ärzte denkt über Berufswechsel nach

Ärztin lehnt erschöpft am Fenster
Steigende Arbeitsbelastung, Dokumentationswahn, kaum Zeit für Patientengespräche und fehlende Wertschätzung verleiden dem Marburger Bund zufolge vielen Ärztinnen und Ärzten die Freude an ihrem Beruf. © PeopleImages/istockphoto.com

Ein Viertel der angestellten Ärztinnen und Ärzte denkt über einen Berufswechsel nach. Das geht aus der Mitgliederbefragung MBMonitor 2022 des Marburger Bundes hervor. Eine hohe Zahl an Überstunden und 24StundenDiensten, der ökonomische Druck seitens der Arbeitgeber und die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie lasse einen Teil der Ärztinnen und Ärzte darüber nachdenken, ihren Beruf aufzugeben, erklärte die Ärztegewerkschaft. Viel Zeit für die Patientenversorgung gehe zudem durch administrative Tätigkeiten verloren. Der Zeitaufwand für Datenerfassung und Dokumentation liege im Mittel bei drei Stunden täglich. Die Entbürokratisierung müsse deshalb endlich eine Priorität der Gesundheitspolitik werden, forderte der MB. Zusätzlich werde die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte durch eine unzureichende digitale Ausstattung der medizinischen Einrichtungen erschwert.  

An der OnlineBefragung beteiligten sich nach Angaben der Ärztegewerkschaft im Mai und Juni bundesweit knapp 8.500 Ärztinnen und Ärzte aus allen Bereichen des Gesundheitswesens. Knapp 90 Prozent der Befragten arbeiteten in Akutkrankenhäusern und Reha­Kliniken, sechs Prozent in ambulanten Einrichtungen. 

HK
 


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