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Alkoholkonsum ist nie ohne Risiko


Aktuelle Daten zeigen: Selbst geringe Mengen an Alkohol können das Risiko für die Entstehung von rund 200 Krankheiten erhöhen, darunter Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät daher in ihrem jüngsten Positionspapier, grundsätzlich auf alkoholische Getränke zu verzichten. Wer dennoch trinkt, sollte Alkohol in großen Mengen und Rauschtrinken vermeiden.

Das Robert Koch-Institut fordert, den Alkoholkonsum in Deutschland deutlich zu reduzieren. Denn nahezu jeder dritte Erwachsene weise mit drei oder mehr alkoholischen Getränken pro Woche ein Trinkverhalten auf, das mit einem moderaten oder hohen Krankheitsrisiko assoziiert ist.

Aktionswoche Alkohol

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) veranstaltet alle zwei Jahre die bundesweite Aktionswoche Alkohol. Die Präventionskampagne richtet sich an die allgemeine Öffentlichkeit mit dem Ziel, über die Risiken des Alkoholkonsums zu informieren und die Menschen dazu anzuregen, das eigene Trinkverhalten zu überprüfen. Seit zehn Jahren unterstützt die Ärztekammer Nordrhein die Aktionswoche Alkohol mit Veranstaltungen und Informationsmaterial für Patientinnen und Patienten.

Flyer für die Praxis

Die Ärztekammer Nordrhein hat einen Flyer veröffentlicht, der die Empfehlungen der DGE aufgreift und Ärztinnen und Ärzte dabei unterstützen will, Patientinnen und Patienten über die gesundheitlichen Risiken von Alkohol aufzuklären und sie zu einem bewussteren Umgang damit zu motivieren.

Darüber hinaus enthält der Flyer Hinweise auf Beratungs- und Selbsthilfeangebote für Betroffene und Angehörige.

Ärztinnen und Ärzte können den Flyer kostenfrei per Mail bestellen: snezana.marijan(at)aekno.de.


 

Ansprechpartnerinnen

Information, Rat und Hilfe

Über das DHS Suchthilfeverzeichnis finden Betroffenen und Angehörige Kontaktdaten von ambulanten und stationären Einrichtungen der Suchthilfe in ganz Deutschland.

Bundesweite Sucht und Drogen Hotline
Tel. 01806 313031 (0,20 Euro pro Anruf)
Für Menschen, die Informationen suchen, sich Sorgen machen oder Angst vor Rückfällen haben.

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen
Die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund) informiert über Leistungen zur medizinischen Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen auf ihrer Webseite.

Informationen in leichter Sprache

Über die DHS kann man ein Informationsheft "Alkohol ist riskant“ (kostenfrei) in Leichter Sprache dowloden oder bestelen. Es informiert über Risiken von Alkohol und ab wann Konsum gesundheitlich problematisch ist.

Hinweis: Die Broschüre enthält teilweise veraltete Angaben zu Trinkmengen. Aktuell empfiehlt die DHS: Am besten keinen Alkohol trinken. 

Hier finden Sie das DHS Infoheft in Leichter Sprache