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Innovationsprojekt

Das Krankenhaus von morgen

17.09.2025 Seite 10
RAE Ausgabe 10/2025

Rheinisches Ärzteblatt

Heft 10/2025

Seite 10

Für ein umfangreiches Medizin-Digitalisierungsprojekt stellte das Land Nordrhein-Westfalen dem Uniklinikum Bonn (UKB) über drei Jahre insgesamt 17,4 Millionen Euro zur Verfügung. Ergebnisse wurden kürzlich auf dem Innovative Secure Medical Campus (ISMC) in Bonn vorgestellt. Künstliche Intelligenz (KI), Robotik, Virtual Reality und moderne Netzwerktechnologien verdeutlichen, wie die Patientenversorgung in einem Universitätsklinikum in der Zukunft gestaltet werden kann, teilte das UKB dazu mit. Entwickelt wurden Lösungen für den medizinischen Alltag, bei denen Robotik, KI-gestützte Assistenzsysteme und Virtual Reality ineinandergreifen. „Wir entwickeln hier Werkzeuge, die Behandlungen sicherer und effizienter machen – von der Bildgebung über die Operationsplanung bis hin zur Simulation von Eingriffen“, sagte Professor Dr. Jörg Kalff, Direktor der Klinik und Poliklinik für Allgemein, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie des UKB und ISMC-Projektleiter. Zum Beispiel wurde eine UKB-App entwickelt, die Patientinnen und Patienten während ihres Aufenthalts bei der Anmeldung, der Terminbuchung oder bei der Orientierung auf dem Klinikgelände unterstützt. Bei der medizinischen Versorgung könnten zukünftig Anwendungen bei der Planung von Operationen helfen, bei Tumorboards oder der Beteiligung von Patienten, unabhängig vom Standort der Beteiligten. Auch KI-gestützte Visualisierungen zum Beispiel bei der Tumorerkennung oder der Risikoanalyse könnten direkt in  den ärztlichen Arbeitsalltag einfließen. In der Pflegeausbildung könnten komplexe Abläufe mit Hilfe von Virtual-Reality-Brillen realitätsnah trainiert werden.    

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