Mit dem Auftrag, die Coronapandemie umfassend aufzuarbeiten und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse zu ziehen, hat sich Anfang September die vom Deutschen Bundestag eingesetzte Enquete-Kommission konstituiert. Ihr gehören 14 Bundestagsabgeordnete und 14 Sachverständige an. Die Unionsfraktion stellt fünf Mitglieder, AfD und SPD je drei, Bündnis 90/Die Grünen stellen zwei Mitglieder und die Linke eines. Zur Vorsitzenden wurde die CDU-Abgeordnete Franziska Hoppermann gewählt. Wie der Bundestag mitteilt, soll die Kommission ein „Gesamtbild der Ursachen, Verläufe, Folgen sowie der staatlichen Maßnahmen“ während der Pandemie erstellen. Auch die Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger sollen einbezogen werden. Ziel sei es, Transparenz zu schaffen und wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen für den Umgang mit künftigen Pandemien zu formulieren. Der Abschlussbericht der Kommission soll bis zum 30. Juni 2027 vorliegen. Deutschland sei vergleichsweise gut durch die Zeit der Pandemie gekommen, sagte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, die die konstituierende Sitzung leitete. Viele der damaligen Einschränkungen seien notwendig gewesen. Doch die Pandemie habe Wunden hinterlassen. Umso größer sei die Verantwortung, die damaligen politischen Entscheidungen und deren Folgen selbstkritisch aufzuarbeiten.
HK