Der plötzliche Herz-Kreislauf-Stillstand zählt dem Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC) zufolge in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Jedes Jahr könnten tausende Leben gerettet werden, wenn mehr Laien bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen würden. Um möglichst vielen Menschen die Technik der Wiederbelebung zu vermitteln, gründete der GRC gemeinsam mit den Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe vor zwei Jahren die Initiative „NRW rettet Leben“. Fachvorträge und praktische Übungen standen im Mittelpunkt der inzwischen vierten Fortbildung für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst/IHK Anfang September 2025 im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf. Zwar sei die Quote der Laienreanimation in den vergangenen 15 Jahren deutlich gestiegen, sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Dr. Sven Dreyer. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern stehe man jedoch weiterhin schlechter da. Umso mehr begrüßte Dreyer, dass ab dem Schuljahr 2026/27 Reanimationsunterricht in der Sekundarstufe I in NRW verpflichtend eingeführt wird. Nun gelte es, Lehrkräfte entsprechend fortzubilden und die Schulen mit geeignetem Übungsmaterial auszustatten, erklärte Elmar Kugel, Sportdezernent im Regierungsbezirk Köln. Großes Potenzial sieht er in den Schulsanitätsdiensten. Diese gelte es, zu stärken, sodass sie langfristig das Thema im Sinne des Konzepts „Schüler trainieren Schüler“ an den Schulen etablieren könnten.
MST