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Gemeinsame Pressemitteilung der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Ärztekammer Nordrhein

Corona, Influenza, RSV-Infektionen: NRW-Landesärztekammern werben für Prävention während der Feiertage

Menschen warten in einem Wartezimmer beim Arzt
© SDI Productions / istockphoto.com

Düsseldorf/Münster, 22.12.2022. Vor dem Hintergrund der aktuell hohen Infektionszahlen werben die beiden Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen dafür, sich gerade in der Winter- und Weihnachtszeit mit Hilfe von Hygiene- und Abstandsregeln vor Übertragungen zu schützen. In diesen wirkungsvollen Maßnahmen sehen sie die beste Möglichkeit, um die aktuellen Ansteckungswellen einzudämmen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Die derzeitige Lage in der Gesundheitsversorgung ist laut Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) und Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) "geradezu dramatisch und gekennzeichnet von überfüllten Kinderkliniken, überlaufenen Notaufnahmen, vollen Hausarztpraxen und hohen Krankenständen in den Betrieben". Krankheitsbedingter Personalmangel in den Kliniken und Arztpraxen sowie Lieferengpässe bei Arzneimitteln verschärften das medizinische Versorgungsproblem zudem, so die Kammern.

ÄKWL-Präsident Hans-Albert Gehle warnt: "Die Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken und den Praxen sind gemeinsam mit ihren Mitarbeitern oder den Pflegekräften am Limit, oft schon darüber hinaus. Das Gesundheitssystem ist derzeit am Anschlag. Denn es kommt vieles zusammen. Drei Infektionswellen kreuzen sich gerade: Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei, Influenza und RSV kommen hinzu. Dessen müssen sich die Menschen bewusst sein. Deshalb müssen wir weiter gegenseitig Rücksicht nehmen, auch in einer Zeit, in der die Menschen zusammenkommen möchten, um das Weihnachtsfest oder den Jahreswechsel zu feiern. Es gilt weiterhin, sich selbst und andere zu schützen. Bei Bedarf eine Schutzmaske zu tragen, Abstand zu halten oder sich vor einem Besuch in Alten-und Pflegeheimen oder Krankenhäusern zu testen, um so besonders vulnerable Gruppen zu schützen, dazu rate ich dringend."

"Natürlich teilen wir nach zwei Jahren Coronapandemie den Wunsch nach unbeschwerten Weihnachtsfeiern im Familien- und Freundeskreis", ergänzt Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein. "Dennoch müssen wir wahrnehmen, dass derzeit fast 10 Millionen Bürgerinnen und Bürger an Atemwegserkrankungen, Grippe oder Corona leiden. Der Behandlungsbedarf und die Krankheitslast sind hoch. Aus Rücksicht vor besonders gefährdeten Personen und zur Unterstützung der Profis in den Gesundheitsberufen macht es auch über die Feiertage Sinn, die bewährten und in den letzten zwei Jahren eingeübten Hygiene- und Abstandsregeln beizubehalten. So können wir einerseits Weihnachten feiern und andererseits vermeidbare Ansteckungen verhindern."

ÄkNo/ÄKWL

 

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