Düsseldorf, 24.6.2019. Anlässlich der gemeinsamen öffentlichen Sitzung von fünf Landtagsausschüssen heute (Montag, 24. Juni) in Düsseldorf erklärt der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke:
„Die rheinische Ärzteschaft fordert die Einrichtung einer Datenbank für ganz Nordrhein-Westfalen, in der Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung, zum Beispiel Verletzungen, dokumentiert werden und für den interkollegialen Austausch bereitstehen. So werden − auch nach einem mehrfachen Arztwechsel − Häufungen erkennbar, die bisher nicht aufgefallen sind. Das eröffnet vielfache Möglichkeiten, im engen Austausch mit anderen Berufsgruppen und den Jugendämtern Gewalt gegen Kinder zu stoppen. Wir unterstützen damit einen Vorschlag der Regierungskommission ´Mehr Sicherheit für Nordrhein-Westfalen´, der sogenannten Bosbach-Kommission, und ermuntern die Landesregierung, für eine entsprechende Änderung des Bundeskinderschutzgesetzes einzutreten. Denn sonst gibt es Rechtsunsicherheiten, zum Beispiel bei dem vorbildlichen Projekt ´Riskid´ in Duisburg, wo die örtlichen Kinderärztinnen und Kinderärzte ein elektronisch gestütztes ärztliches Frühwarnsystem zur Vermeidung von Kindesmisshandlungen aufgebaut haben.“