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127. Deutscher Ärztetag

Junge Ärzte diskutieren über Teamarbeit

Gruppenfoto der Diskutanten des Forums Junge Ärzte
Diskutierten über das Zusammenspiel der Gesundheitsberufe und die Herausforderungen, die sich dabei für die ärztliche Weiterbildung ergeben: Steffen Veen und Melissa Camara Romero, beide Ko-Vorsitzende des des Ad-hoc-Ausschusses Junge Ärztinnen und Ärzte, ärztliche Arbeitsbedingungen bei der Ärztekammer Nordrhein und Mira Faßbach, Mitglied im gleichen Ausschuss. © Jochen Rolfes

Essen, 16.5.2023. „Besser (be)handeln im Team“ lautete das Motto, unter dem beim Dialogforum  junge Ärztinnen und Ärzte mit Vertretern der Bundesärztekammer im Vorfeld des 127. Deutschen Ärztetages in Essen  über das Zusammenspiel der Gesundheitsberufe diskutierten. „Bange vor Konkurrenz muss in unserem Beruf niemandem sein“, erklärte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, zu Beginn der Veranstaltung. Aber manchmal bringe die Entwicklung neuer Gesundheitsberufe Probleme mit sich, etwa aufgrund von Schnittstellen, die eine Abstimmung zwischen den Berufsgruppen erforderten, so Henke.

Für junge Ärztinnen und Ärzte sei die interdisziplinäre, teamorientierte Zusammenarbeit im Klinik- und Praxisalltag längst Realität, erklärte Mira Faßbach, Mitglied des „Ad-hoc-Ausschusses Junge Ärztinnen und Ärzte, ärztliche Arbeitsbedingungen“ bei der Ärztekammer Nordrhein. Dabei müsse die interprofessionelle Zusammenarbeit unter ärztlicher Verantwortung laufen, so Faßbach. Vor allem für junge Ärztinnen und Ärzte sei häufig schwer abschätzbar, welche Kompetenzen verschiedene Gesundheitsfachberufe mitbringen würden, sagte Melissa Camara Romero, Ko-Vorsitzende des Ad-hoc-Ausschusses.  Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sei das Wissen darüber erforderlich, was andere Gesundheitsberufe selbstständig erledigen können und wo ihre Grenzen liegen. Es gebe Aufgaben, die aufgrund ihrer Schwierigkeit und Komplexität dem Arzt vorbehalten seien, so Camara Romero. Gleichzeitig forderte sie, dass die Ärzteschaft noch stärker ihre Kernkompetenz definieren müsse. Aufgrund seiner Aus- und Weiterbildung komme dem Arzt für den Patienten die Letztverantwortung zu.

Im zweiten Teil der Veranstaltung diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Dialogforums mit Professor Dr. Henrik Herrmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein, und Steffen Veen, Ko-Vorsitzender des „Ad-hoc-Ausschusses Junge Ärztinnen und Ärzte, ärztliche Arbeitsbedingungen“ bei der Ärztekammer Nordrhein, die Auswirkungen der Aufgabenteilung und Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen für die ärztliche Weiterbildung.

Bereits Mitte 2020 hatte die Bundesärztekammer in drei Werkstattgesprächen mit Sachverständigen aus medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Vertretern von Gesundheitsfachberufen sowie mit der Politik und den gesetzlichen und privaten Krankenkassen Positionen zur interdisziplinären und teamorientierten Patientenversorgung erarbeitet:

Positionspapier der Bundesärztekammer

Eine ausführliche Berichterstattung über Thesen und Forderungen lesen Sie in der Juliausgabe des Rheinischen Ärzteblatts.

MST


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