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Sommerempfang

Laumann sieht Reformbedarf in der ambulanten Versorgung

  • Vertreter von Selbstverwaltung und Politik beim Sommerempfang
    Betonten die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit von Politik und Selbstverwaltung (v.l.): Dr. Arndt Berson und Dr. Sven Dreyer, Vizepräsident und Präsident der Ärztekammer Nordrhein, NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sowie Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, und sein Stellvertreter Dr. Carsten König © Sabine Schindler-Marlow
  • Besucher des Sommerempfangs
    Gut besucht: Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verbänden waren der Einladung von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein gefolgt. © Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
  • Karl-Josef Laumann am Rednerpult auf dem Sommerempfang 2025
    „Das Gesundheitssystem muss finanzierbar bleiben“, forderte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann beim Sommerempfang im Düsseldorfer Haus der Ärzteschaft. © Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein

Düsseldorf, 25.9.2025. Angesichts steigender Krankenkassenbeiträge und wachsender Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den Wartezeiten auf Facharzttermine hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann Strukturreformen auch in der ambulanten Versorgung gefordert. „Wir müssen ein gemeinsames Interesse daran haben, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, sagte er gestern Abend (24.9.2025) beim Sommerempfang der nordrheinischen Ärzteschaft in Düsseldorf. Das sei eine wichtige Aufgabe der Selbstverwaltung, erinnerte der Minister. Nach der Krankenhausreform, die in NRW bereits umgesetzt wird, seien auch Strukturveränderungen in der ambulanten Versorgung notwendig. Laumann sprach sich für die Einführung eines Primärarztsystems und eine Honorarreform aus. In Zukunft sollten die Vertragsärztinnen und -ärzte einen Teil ihres Honorars unabhängig vom Patientenkontakt erhalten, um Mengenausweitungen entgegenzusteuern. „Das Gesundheitssystem muss finanzierbar bleiben, denn es ist ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge“, mahnte Laumann. Angesichts der Höhe der Sozialabgaben sei ein alleiniges Drehen an der Beitragsschraube keine Lösung mehr. An die Ärztekammern und die Kassenärztlichen Vereinigungen des Landes appellierte er, sich konstruktiv am notwendigen Reformprozess zu beteiligen. „Gemeinsam können wir die Probleme lösen“, zeigte sich der Minister zuversichtlich und verwies einmal mehr auf die aus seiner Sicht erfolgreiche Krankenhausreform im Land. 

Gastgeber des Sommerempfangs war in diesem Jahr die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO), die sich mit der Ärztekammer abwechselt. Der Vorstandsvorsitzende der KVNO Dr. Frank Bergmann betonte ebenfalls die Notwendigkeit von Reformen. Angesichts des Fachkräftemangels sieht er großes Potenzial in der Digitalisierung von Prozessen und der Arbeit im Team, bei der Aufgaben an andere qualifizierte Gesundheitsberufe delegiert werden können. „Ziel aller Reformen muss sein, die medizinische Versorgung für die Zukunft zu sichern“, erklärte der KV-Chef. Dazu brauche es eine enge Zusammenarbeit von Politik und Selbstverwaltung.

HK


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