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Weltnichtrauchertag

Rauchen schadet Klima und Gesundheit 

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Die Zahl der Raucherinnen und Raucher in Nordrhein-Westfalen ist deutlich gestiegen. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene greifen nach Krankenkassenangaben häufiger zur Zigarette. © Samo Trebizan /fotolia

Düsseldorf, 31.5.2023. „Nahrung statt Tabak“ lautet das Motto, unter dem zum heutigen Weltnichtrauchertag die Bundesärztekammer (BÄK) und verschiedene andere gesundheitspolitische Akteure über die negativen Folgen des Rauchens für die Umwelt, das Klima und die Gesundheit informieren. So beansprucht der Anbau von Tabakpflanzen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit knapp vier Millionen Hektar Land. Diese Fläche könne folglich nicht für den Anbau von Nahrungsmitteln verwendet werden. Jährlich werde eine Fläche von 200.000 Hektar Land für den Tabakanbau und die Trocknung von Tabak gerodet. Zudem sei der Wasserverbrauch für die Tabakproduktion enorm: Insgesamt 3,7 Millionen Liter seien notwendig, um eine Tonne rauchfertigen Tabak zu produzieren.


Neben den Schäden an der Umwelt, birgt der Tabakkonsum insbesondere gesundheitliche Risiken. Der Konsum von Tabakprodukten sei nach wie vor der größte vermeidbare Risikofaktor für Krebs, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen, erklärte die BÄK. Rund 127.000 Menschen würden allein in Deutschland jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben. Zuletzt ist der Tabakkonsum in Nordrhein-Westfalen nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) deutlich gestiegen. So wurden laut Hochrechnungen der KKH im Jahr 2021 rund 1,3 Millionen Menschen in NRW wegen Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrauschs oder psychischer Probleme infolge ihres Tabakkonsums medizinisch behandelt. Im Vergleich zum Jahr 2011 sei dies ein Anstieg von 62 Prozent. Allein während der Coronapandemie sei der Missbrauch von Tabak in NRW im Vergleich zum Jahr 2019 um sieben Prozent gestiegen. Der Anteil junger Raucherinnen und Raucher, die regelmäßig Tabak konsumieren, stieg der KKH zufolge während der Coronapandemie deutschlandweit um 83 Prozent. Besonders beliebt seien bei Jugendlichen E-Zigaretten und E-Shishas.


Wer mit dem Rauchen aufhören wolle, solle sich an seine Ärztin oder seinen Arzt wenden, riet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Mit der Hilfe von Ärztinnen und Ärzten stiegen die Chancen auf einen erfolgreichen Rauchausstieg um das Fünffache. 

MST
 


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